Trierweiler und Trier uneins über Gewerbegebiete -Anwohner fürchten steigende Verkehrsbelastung auf Flächen an der A 64

Trierweiler/Trier · Das große Gewerbegebiet bei Trierweiler an der Strecke von Trier nach Bitburg könnte um Flächen jenseits der B 51 erweitert werden. Dafür soll Trier auf neue Flächen für Gewerbe an der A 64 verzichten.

 Aktuell endet das Gewerbegebiet Trierweiler-Sirzenich an der B 51. In der Diskussion ist nun eine Erweiterung über die Straße hinweg. TV-Foto: Harald Jansen

Aktuell endet das Gewerbegebiet Trierweiler-Sirzenich an der B 51. In der Diskussion ist nun eine Erweiterung über die Straße hinweg. TV-Foto: Harald Jansen

Foto: (h_tl )

Trierweiler/Trier. Mit Argusaugen beobachten Trierweilers Ortsbürgermeister Matthias Daleiden und einige seiner Mitbürger die Pläne zur Ausweitung neuer Gewerbeflächen im nahen Trier. Dort können sich CDU, Grüne, FWG sowie der Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal vorstellen, neue Flächen im Bereich zwischen Trier-Herresthal und der A 64 auszuweisen (der TV berichtete).
Die Besorgnis des Ortsbürgermeisters aus der Verbandsgemeinde Trier-Land hat nichts mit grundsätzlichen Vorbehalten gegen neues Gewerbe zu tun. Schließlich ist Daleiden Ortsbürgermeister einer Gemeinde, die auch deshalb gegründet wurde, um das 119 Hektar große Gewerbegebiet Trierweiler-Sirzenich leichter ausweisen zu können. Zwei Fakten sind es, die ihm Bauchschmerzen ermöglichen. Einerseits handelt es sich bei den ins Auge gefassten Flächen um landesweit bedeutsame Erholungs- und Erlebnisräume, die besonders geschützt sind.Furcht vor zu viel Verkehr


Andererseits sieht er Probleme auf seine Mehrortgemeinde zukommen, wenn, wie unter anderem von Trier-Saarburgs Landrat Günther Schartz (CDU) gefordert, eine Autobahnabfahrt gebaut wird, um die neuen Gewerbeflächen an das überörtliche Straßennetz anzuschließen. Daleiden: "Angesichts der Tatsache, dass schon jetzt 4000 Fahrzeuge täglich durch Fusenich und Trierweiler fahren, wäre dies den Bürgern auf keinen Fall zuzumuten."
Auch Fusenichs Ortsvorsteher Werner Bonertz (CDU) lehnt die geplante Ausfahrt ab. "Der Gemeinderat hat schon vor Jahren gesagt, dass das zu viele Nachteile für uns hat." Eine neues Ausfahrt sei unnötig, da bereits eine bei Sirzenich vorhanden sei.
Der für die Freien Wähler auch auf Kreisebene aktive Daleiden favorisiert den Vorschlag der Trierer SPD, unweit der B 51 und der A 64 Platz zu schaffen für neues Gewerbe. Die Sozialdemokraten hatten das Gelände in Höhe Sievenicher Hof/Kahlenberg ins Spiel gebracht (siehe Grafik). Dort könnte auf einer noch festzulegenden Fläche gemeinsam mit den Ortsgemeinden Aach und Trierweiler ein Gelände entwickelt werden, das sich an das bestehende Gewerbegebiet Trierweiler-Sirzenich anschließt. Die SPD hatte vorgeschlagen, dass sich der Zweckverband Wirtschaftsförderung im Trierer Tal um das Projekt kümmert. Dieser verwaltet auch Flächen im Trierer Hafen, in der Verbandsgemeinde Konz und in Saarburg.
Ob die Herresthal-Flächen ausgewiesen werden sollen oder ob das Kahlenberg-Areal kommt, hängt von einer Sitzung am 15. September ab. Dann treffen sich die Mitglieder des Trierer Bauausschusses, um die Pflöcke für den neuen Flächennutzungsplan einzurammen. Denn es gibt einige strittige Punkte. Unter anderem geht es dabei um neue Gewerbeflächen unweit von Trierweiler. Doch auch das große Baugebiet am Brubacher Hof unweit der Franzenheimer Gemarkung und einer dort von der Verbandsgemeinde Trier-Land vorgesehenen Fläche für Windkraftnutzung wird Thema sein. Besonders für Kenn in der Verbandsgemeinde Schweich dürfte von Interesse sein, wie es mit dem geplanten Baugebiet Zentenbüsch in Trier-Ruwer weitergeht.

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