Triste Realität

Es hat kräftig geraucht in den letzten Wochen in Sachen Trierer Feuerwehr. Dezernent Georg Bernarding, der nach der Ehranger Beinahe-Katastrophe alle Alarmglocken geläutet hatte, musste sich deftige Kritik gefallen lassen - selbst in den eigenen CDU-Reihen rumorte es vernehmlich.

Der Dezernent habe die Situation, die er mit dem Satz "Es geht nicht mehr, wir sind am Ende" öffentlich beschrieb, selbst herbei geführt: So argumentierten Ratsmitglieder quer durch alle Fraktionen. Schließlich habe Bernarding die unterfinanzierten Beschaffungs-Etats jahrelang selbst in die Haushaltsberatungen eingebracht. In der öffentlichen Ratssitzung letzte Woche klang der Ton schon konzilianter als hinter den Kulissen. Vielleicht erinnerte sich der eine oder andere Volksvertreter daran, dass der Dezernent durchaus beizeiten auf die Probleme verwiesen hatte. Allerdings waren Verwaltung und Ratsmitglieder gemeinsam zur Tagesordnung übergegangen und hatten die triste Realität verdrängt: dass die Finanzmittel der Stadt Trier für eine Feuerwehr-Ausstattung auf der Höhe der Zeit schlicht nicht mehr ausreichen. Das wird sich auch mit vollmundigen Absichtserklärungen nicht ändern. Aber es sollte denen zu denken geben, die den kommunalen Finanzen weiter die Luft zum Atmen abdrehen. Es könnte die lebensrettende Drehleiter sein, die der Sparschraube zum Opfer fällt. d.lintz@volksfreund.de

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