Trockener Mattheiser unter Kastanienbäumen

FEYEN. Unter den Kastanienbäumen auf dem Schulgelände feierten die Bewohner von Feyen-Weismark ihr Heimat- und Weinfest. Ein Höhepunkt war der Besuch der Trierer Weinkönigin, der eine Weinprinzessin aus Feyen zur Seite steht.

Verwandt und verschwägert sind die Feyener und die Olewiger Winzer seit langen Zeiten. Nun repräsentieren die Winzertöchter Martina Anton aus Feyen und Marion Gehlen aus Olewig ganz offiziell ihren Berufsstand. Ein ungewohnt hohes Amt für die Feyener, denn Martina Anton ist erst die zweite Prinzessin aus dem Stadtteil. Zusammen mit Triers Weinkönigin Marion I. begrüßte sie zum Festauftakt die Besucher. Während Martina sonst beim Feyener Weinfest im Weinstand ihrer Familie Anton-Grimbach stand, mischte sie sich diesmal unter die Gäste. "Die Prinzessin kennt hier in Feyen jeder. Zumindest die, die in ihrem Geschäft Blumen kaufen", sagte Sabine Schulz-Gerhardt, Vorsitzende des Theatervereins Trier-Feyen. In Feyen gibt es zwei weitere Winzerbetriebe (Herbert Wahlen, Franzen-Grimbach), die ebenfalls ihre Rebensäfte präsentierten. "Bevor in Olewig Wein angebaut wurde, gab es hier in Feyen schon Weinbau", weiß Winzerin Maria Wahlen. Hinter dem bekannteren Olewiger Wein müsse sich der Feyener Tropfen keineswegs verstecken. Davon konnte man sich auch bei Markus Franzen überzeugen. Auf dem Feyener Mischboden gelang dem Nebenerwerbswinzer ein trockener Wein aus der Lage Trierer St. Mattheiser, der beim Fest viel Anklang fand.Weinfeste wieder in

Weinfeste, das zeigte sich auch in Feyen, sind wieder in. Aufgepeppt wurde Stadtteil-Ereignis unter anderem durch die Lokalmatadoren-Band "The Fools" sowie die "Wengert Stompers". Die Aktiven aus der Kulturgemeinschaft Trier-Feyen, also Mitglieder des Theatervereins und des Männergesangvereins, organisierten das Fest. In diesem Jahr konnte mit Unterstützung zweier örtlicher Unternehmen eine größere Bühne aufgestellt werden. Auch mehr Tische und Bänke wurden besorgt, die unter den Kastanienbäumen zum gemütlichen Plausch einluden. Denn das Feyener Fest ist auch für "Ausgewanderte" eine gute Gelegenheit, in ihre alten Heimat zurück zu kommen. Während in früheren Zeiten das Weinfest auf dem Sportplatz stattfand, trägt der Schulhof zu einem schöneren Ambiente bei. Dieser Meinung war auch Sabine Schulz-Gerhardt. "Über die Schulkinder finden auch viele Neubürger aus dem Konversionsgebiet zu uns." Mit dem Zulauf zeigte sich die Ober-Organisatorin zufrieden; Ortsvorsteher Michael Jacoby lobte das Engagement von Vereinen und Winzern. In ihrer einjährigen Zeit als Weinprinzessin wird Martina Anton noch viele Gelegenheiten haben, die Aufgaben und Pflichten ihres Amtes zu erfüllen, ihr Können unter Beweis zu stellen - und sich vielleicht für das höhere Amt zu profilieren. Denn einige Feyener träumen schon von der ersten Trierer Weinkönigin aus ihrem Stadtteil.

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