Trost im Lazarett

TRIER. (jj) Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten Johann und Ursula Wagner aus Pallien mit ihrer Familie und zahlreichen Freunden.

Der heute 84-jährige Johann Wagner, der aus dem Hochwaldort Heddert stammt, wurde im Zweiten Weltkrieg an der russischen Front so schwer verwundet, dass der Feldarzt ein Bein amputieren musste. Johann wurde 1943 nach Trier ins Lazarett verlegt, wo er seine spätere Frau Ursula kennen und lieben lernte. Ursula, die zu dieser Zeit wie die meisten deutschen Mädchen dem BDM (Bund deutscher Mädchen) angehörte, war zur Verwundetenbetreuung ins Lazarett abkommandiert. "Johann brauchte meine Aufmunterung, und wir verliebten uns", erinnert sich die heute 79-jährige. "Ursula hat mir damals sehr geholfen", ergänzt Johann. Am 15. Mai 1944 läuteten für die beiden die Hochzeitsglocken von Simon und Juda in Pallien. In Trier arbeitete Johann ab Ende 1945 für das städtische Wohnungsamt, dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1980 angehörte. Heute kann das auch im Alter noch glückliche Paar auf zwei Söhne, drei Enkeltöchter und drei Urenkel blicken. Oberbürgermeister Helmut Schröer überbrachte die Glückwünsche des Ministerpräsidenten und gratulierte im Namen der Stadt. Für den Stadtteil gratulierte Ortsvorsteher Helmut Kress.

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