Über Los geht’s auf die sichere Seite

TRIER. In gut einem Jahr, am 14. April 2007, soll der Frankenturm nach einem behutsamen und denkmalgerechten Innenausbau für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Das noch fehlende Geld zur Realisierung ihres ehrgeizigen Projekts will die Trier-Gesellschaft e. V. über Zuschüsse und aus dem Erlös eine zweimonatigen Tombola auf dem Hauptmarkt (Start: 29. April) zusammen bekommen.

Der Gang zum Briefkasten ist für Gert Burscheid, den Vorsitzenden der Trier-Gesellschaft, in diesen Tagen eine sehr spannende Angelegenheit: "Ich warte auf ‚gewichtige' Schreiben vom Land und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz." Erhoffter Inhalt: jeweils ein Zuschuss-Bescheid für das Frankenturm-Projekt des Denkmalrettungs-Vereins. "Wir haben beim Land wie auch bei der Stiftung 50 000 Euro beantragt. Und weil die Herrschaften bei den Ortsterminen sehr begeistert vom Frankenturm und unseren Plänen waren, bin ich guter Dinge, dass die Zuschüsse auch entsprechend hoch ausfallen."Noch ein heißes Eisen im Feuer

Außerdem hat die Trier-Gesellschaft noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Am Samstag, 29. April, 10 Uhr, startet sie mit einem großen Fest auf dem Hauptmarkt die neunte Auflage ihrer Trier-Tombola. Insgesamt 100 000 Lose warten auf Käufer und zwei Personenwagen als Hauptpreise auf Gewinner. Der Los-Preis beträgt 1 Euro, die Tombola läuft bis einschließlich Altstadtfest-Sonntag (25. Juni). Bei einem Total-Verkauf und 100 000 Euro Einnahmen blieben nach Abzug von Steuern, Gewinne-Einkauf und Personalkosten unter dem Strich schätzungsweise "um die 25 000 Euro übrig", rechnet Burscheid vor; "Das ist Geld, das uns auf die sichere Seite bringt und uns hilft, die Kostenseite im Griff zu behalten. Denn beim Bauen in einem Denkmal sind Überraschungen nicht auszuschließen." Nach aktuellen Stand wird es rund 270 000 Euro kosten, den 900 Jahre alten Wohnturm mit einem denkmalgerechten und behutsamen Innenausbau aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Will meinen: öffentlich zugänglich und für kleinere Veranstaltungen nutzbar zu machen. 100 000 Euro stellt der 1982 gegründete Verein Trier-Gesellschaft aus eigenem Vermögen zur Verfügung. Weitere gut 100 000 Euro hat die TV-Benefizaktion eingebracht. Wenn nun die Zuschussbewilligungen von Land und Denkmalstiftung sowie die "ebenfalls täglich erwartete Baugenehmigung" (Burscheid) eingehen, will die Trier-Gesellschaft spätestens im Juli mit den Bauarbeiten loslegen. Eine der letzten Gelegenheiten, den Frankenturm mit seinem provisorischen "Innenleben" zu besuchen, bietet der Mundart-Stammtisch des Vereins Trierisch am Dienstag, 9. Mai, 19 Uhr. Da nur 70 Sitzplätze zur Verfügung stehen, wird um Anmeldung gebeten (Drogerie Jacobi, Fleischstraße 49, Telefon 0651/73456).Gesucht: Tombola-Preise als Spenden

Am Samstag, 14. April 2007, will die Trier-Gesellschaft den Turm ausgebaut (mit Hauptzugang an der Dietrichstraße) wieder an seinen Besitzer, die Stadt Trier, zurückgeben. OB Helmut Schröer spricht schon jetzt von einem "imponierenden Geschenk einer engagierten Bürgerschaft". Und Hans-Albert Becker, Leiter der Tourist-Information Trier (TIT), liebäugelt bereits mit einer Erlebnisführung, wie sie bereits mit großen Erfolg in den Römerbauten Porta Nigra (Zenturio), Amphitheater (Gladiator Valerius) und Kaiserthermen (Tribun Mallobaudes) angeboten werden: "Im Frankenturm könnten wir endlich auch das Trierer Mittelalter zu seinem Recht kommen lassen." Trier-Tombola: Organisator Gustl Thormeyer sucht noch Sachspenden; bitte melden unter Telefon (0651) 84665 oder 712-3950. Für jede Sach- oder Geldspende (Sparkasse Trier, BLZ 58550130, Konto Nr. 905703) stellt die Trier-Gesellschaft auf Wunsch eine Spendenquittung aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort