Übungen für den Intellekt

Zum Bericht "Fitness fürs Gehirn" (TV vom 19./20. November):

Es ist ja schon fast normal von "rechts- oder linkshirnig" orientierten Menschen zu sprechen. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass viele Menschen wissen, dass beide Gehirnhälften verschieden arbeiten. Die linke Hemisphäre ist in den meisten Fällen die, die eher logisch auf Details orientiert arbeitet, während die rechte Hirnhälfte eher den Emotionen und der Phantasie zugeordnet ist. Hochinteressant ist auch die Tatsache dass die linke Hemisphäre die rechte Körperseite steuert, während die rechte Hirnhälfte die linke Körperseite koordiniert, welches ein Überkreuzmuster ergibt, das sich in speziellen Gehirn-Gymnastik-Programmen wieder findet. Beide Gehirnhälften werden durch einen Balken (Corpus callosum) miteinander verbunden. Dieser Balken dient sozusagen als Superautobahn, die den schnellen Zugriff, sowohl zu den Details der Logikhälfte als auch zu dem Gesamtbild der Gestalthälfte und somit integriertes Denken ermöglicht. Um möglichst intelligent Handeln zu können, müssen wir bei allem was wir tun, beide Hirnhälften einsetzen um gute Leistungen zu erbringen. Gehirn-Übungen sorgen für die Balance bei der Aktivierung beider Hirnhälften. Die Übungen bewegen beide Seiten unseres Körpers gleichmäßig und sie schließen die koordinierte Bewegung beider Augen, Ohren, Hände und Füße, sowie der Rumpfmuskeln ein. Wenn diese Übungen für beide Körperhälften gleichermaßen eingesetzt werden, entwickelt sich der Balken (Corpus callosum), der die beiden Hemisphären miteinander verbindet, sehr viel vollständiger. Es verbessern sich die kognitiven Funktionen und das Lernen fällt leichter. Ein großes Hindernis für die Verbreitung solcher Gehirn-Übungen ist der Glaube der Menschen, dass Geist und Körper getrennt seien, dass Bewegung nichts mit dem Intellekt zu tun habe. Da die Menschen eher an komplizierte Lösungen für ihre Probleme glauben, fällt es ihnen schwer, Vertrauen in ein weniger zeitaufwändiges, leichtes Programm zu haben. Doch manchmal bringen eben die einfachen Lösungen oft die dauerhaftesten Resultate. Barbara Ritz, Trier

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