Um Ausgleich bemüht

TRIER. (DiL) Er setzte über mehrere Jahrzehnte Akzente im Trierer Stadtbild: Der frühere Baudezernent Hans Petzholdt feierte gestern seinen 80. Geburtstag.

Ein Vierteljahrhundert saß der besonnene, stets um Ausgleich bemühte Experte für Bauen und Stadtplanung an den maßgeblichen Stellen im Trierer Rathaus: in den 60er-Jahren als Leiter des Stadtplanungsamtes, dann als Amtsleiter für Stadtentwicklung bei Oberbürgermeister Harnisch, schließlich von 1977 bis 1987 als Baudezernent und Mitglied des Stadtvorstandes. Die CDU hatte ihn auf den Schild gehoben, ein Parteipolitiker war Petzholdt gleichwohl nie. Sein Ansehen war fraktionsübergreifend, anders als etwa bei seinem Kurzzeit-Nachfolger Reinhard Heinemann. Er drehte an den Stellschrauben bei Erfolgsprojekten wie dem seinerzeit neuen Stadtteil Mariahof, aber auch bei städtebaulichen Sündenfällen wie dem Abriss des Hotels Porta Nigra. Die Gestaltung des Viehmarkts begleitete ihn in den letzten Jahren seiner Amtszeit. Petzholdt wohnt seit Jahren im Hochwald und hat sich aus der "offiziellen" Trierer Szene weitgehend zurückgezogen. Ein kritischer Beobachter der Stadtentwicklung in Trier ist er geblieben. Man trifft den aktiven Ruheständler im Theater, auf dem LGS-Gelände wie bei Diskussionsveranstaltungen in der Stadt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort