Umbrüche bleiben nicht erspart

TRIER-SÜD. (len) Zum Matthiasfest zelebrierte Bischof Reinhard Marx einen Gottesdienst in der Abtei St. Matthias. In seiner Predigt nahm er zur geplanten Umstrukturierung des Bistums Stellung.

Die Katholische Kirche soll sich auf ihre Kernkompetenzen besinnen: "Das Wichtigste ist eine lebendige Gemeinschaft von Zeugen der Auferstehung, nicht irgendwelche Gebäude", sagte Marx in seiner Predigt in der Kirche St. Matthias. Anlässlich des Fests des Apostels, der in der Abtei in Trier Süd begraben sein soll, feierte der Bischof mit den Mönchen des Benediktiner-Klosters und den Gläubigen der Pfarrei ein Pontifikalamt. Untermalt wurde der Gottesdienst von lateinischen Messgesängen. Marx predigte über den Apostel Matthias, der per Losentscheid zur Gruppe der Jünger Jesu hinzustieß - als Ersatz für den untreuen Judas Ischariot. Als Matthias zum Apostel gewählt wurde, sah die Zukunft der jungen Kirche schlecht aus. "Die Kreuzigung war die erste schwere Erschütterung", sagte Marx. "Was aber ausgesehen hat wie das Ende, war der Anfang." Vor dem Hintergrund der von ihm geplanten Umstrukturierung des Bistums äußerte sich Marx zur Rolle des Altüberkommenen: "Die Kirche ist nicht dafür da, überholte Traditionen zu erhalten." Entscheidend sei es vielmehr, den christlichen Glauben auch in Zukunft zu bewahren. Der Bischof sprach sich dafür aus, Veränderungen in der Struktur der Kirche zuzulassen. Marx: "Jesus hat keine Pfarrei gegründet, er hat die Kirche gegründet."

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