Umweltpolitisch unsinnig

Zum Bericht "Preis gibt Gas" (TV vom 4. Januar):

Ein steigender Energiepreis im Einkauf der Stadtwerke ist für den Endverbraucher ein Übel, jedoch nicht zu ändern. Durchaus einsehbar, dass die Stadtwerke dies auch dem Endverbraucher in Rechnung stellen. Leider ist die Art der Preisgestaltung alleinige Sache der Stadtwerke. Es ärgert mich seit Jahren, dass der Gaspreis sich aus dem Kubikmeter-(Verbrauch) beziehungsweise Leistungspreis (Kesselgröße) zusammensetzt. Ich möchte Ihnen ein Beispiel am Tarif S1 der Stadtwerke vorrechnen. 1) Bei einer Kesselgröße von 21 KW fallen jährlich 269 Euro Gebühr an, egal wie viel Gas man verbraucht. 2) Um Energie zu sparen, habe ich Solarkollektoren für die Warmwasserversorgung und einen neuen Brennwertkessel installiert. Für dieses Verhalten wird man bestraft, da im Gegensatz zur Ölheizung bei Gas die Grundgebühr gleich bleibt und den Kubikmeterpreis verteuert. Folgende Beispielrechnung: Bei einer Kesselleistung Leistungspreis 21 KW = 269 Euro Verbrauch 1000 Kubikmeter 1000 x 0,50 Euro = 500 Euro Gesamt: 769 Euro entspricht pro Kubikmeter: 0,77 Euro. Durch die Investition eine Einsparung im Verbrauch von 500 Kubikmeter: 500 x 0,50 Euro = 250 Euro Leistungspreis Kesselgröße 21 KW = 269 Euro Gesamt:519 Euro entspricht pro Kubikmeter: 1,04 Euro Als Monopolist sollten die Stadtwerke Energieeinsparmaßnahmen fördern und nicht verhindern, denn das ist umweltpolitisch unsinnig. Helmut Zock, Trier

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