Unbürokratische Lösung im Avelertal

Aufgrund einer Baustelle blieb Anwohnern des Avelertals nichts übrig, als auf der großen Wendeplatte der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) zu parken. Dort hagelte es umgehend teure "Knöllchen", und der Volkszorn kochte hoch. Nun hat sich Bürgermeister Georg Bernarding für eine schnelle Lösung des Problems eingesetzt.

Trier-Kürenz. (QO) "Wir können uns doch nicht in Luft auflösen!", schimpft Anwohner Jan Brunner. Seit etwa einer Woche seien zahlreiche Parkplätze an der Straße "Im Avelertal" durch eine Baustelle der Stadtwerke blockiert; ein Nachbar, der überdies von einer Fußverletzung betroffen sei, könne sein Grundstück nicht mehr befahren. Die Ausweichmöglichkeit: die große Panzerwendeplatte der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) am Kolonnenweg. "Da hätten locker fünfzig Autos Platz. Man könnte doch für die betroffenen Anwohner das Halteverbot außer Kraft setzen, solange die Baustelle besteht", schlägt Brunner vor. "Da wenden höchstens anderthalb Panzer im Jahr."Leider kam es anders: "Plötzlich standen wir alle da mit 25-Euro-Knöllchen", sagt Jan Brunner. "Das ist doch reine Willkür und Schikane!" Er schickte ein Fax an OB Klaus Jensen und rief den obersten Dienstherrn des Trierer Straßenverkehrsamts, Bürgermeister Georg Bernarding an. Dieser versprach, sich um die Sache zu kümmern.Gestern Mittag dann die Entwarnung: "Die betroffenen Anwohner dürfen vorübergehend auf der Wendeplatte parken", teilt der städtische Pressesprecher Ralf Frühauf mit. Die Baustelle werde noch etwa zwei Monate dauern; für diesen Zeitraum werde das Halteverbot aufgehoben.Bundeswehr-Dienststelle zeigt Verständnis

"Wegen der Strafzettel, die sie dort seit Bestehen der Baustelle bekommen haben, sollen sich die Anwohner mit dem Straßenverkehrsamt in Verbindung setzen, damit sie zurückgezogen werden." Diese schnelle und unbürokratische Maßnahme, betont Frühauf, sei Bürgermeister Georg Bernardings schnellem Engagement und dem Entgegenkommen der Wehrtechnischen Dienststelle der Bundeswehr zu verdanken, die Verständnis für die Anwohner gezeigt habe."Das Problem ist ja ungewohnt schnell und pro Bürger gelöst worden", freut sich Jan Brunner. Doch seinem Glück traut er offenbar noch nicht ganz: "Wir werden auf jeden Fall beobachten, wie es weitergeht."

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