"Und seid, was ihr singt"
Noch kein halbes Jahr ist er alt, der Verein "Chor Jubilate". Doch schon macht er sich einen Namen: Der ständig wachsende Chor, der zurzeit aus 40 Sängern besteht, hat zahlreiche Konzertanfragen.
Pfalzel. "Die Idee existierte schon länger, verfestigte sich aber bei den Heilig-Rock-Tagen", erinnert sich Gaby Zenner. Stefan Wahl habe in seiner Predigt den Ausspruch des heiligen Augustinus zitiert: "Singt mit der Stimme, singt mit eurem Herzen, singt mit eurem ganzen Wesen. Aber seid, was ihr singt!" Ein Chor unter diesem Motto, das wäre es.
Zusammen mit ihrem sangesfreudigen Mann Hans und Chorleiterin Hermine Klinkhammer spann sie in den folgenden Wochen immer weiter an der Realisierung. Man traf sich mit Menschen, von denen das Trio wusste, dass sie ebenfalls gerne in einem religiösen Chor mit hohem Geselligkeitsfaktor mitwirken würden.
Chor mit hohem Geselligkeitsfaktor
Die Orientierungsprobe in der Klinkhammerschen Musikschule in Biewer zeigte schnell, dass der vorhandene Proberaum zu klein war. Also ging die Suche nach Alternativen los. Fündig wurden die Sänger in Pfalzel. Der Saal im Amtshaus darf für die Proben genutzt werden.
Namensfindung, Satzung, alles keine großen Probleme. Und so fand am 30. Juni die Versammlung zur Gründung des Vereins "Chor Jubilate" statt. Gemeinnützig und unabhängig ist er mit dem Ziel, in Gottesdiensten, Krankenhäusern, Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen "musikalische Darbietungen durch Gesang und Instrumente" zu organisieren. Dabei umfasst das Repertoire hauptsächlich "neue geistliche Lieder" sowie Taize-Gesänge.
Für den Gesang haben sich in der Zwischenzeit 40 Frauen und Männer im Alter zwischen zwölf und 65 Jahren zusammengefunden. Sie alle verbindet Spaß und Freude am Singen. "Bei uns muss man keine musikalische Ausbildung oder sonstige Voraussetzungen haben", betont Chorleiterin Hermine Klinkhammer. Wichtig sei nur die Begeisterung.
Und die merkt man den Sängerinnen und Sängern während der Proben deutlich an. Allein die Freude, die sich beim "warming up", der Aufwärmphase für die Stimme, im Raum verbreitet, steckt unwillkürlich an. Was auf den ersten Blick an eine Aerobic-Stunde erinnert, bereitet den Weg zur Entspannung, die für das anschließende Singen nötig ist. Schnell wird dabei auch offensichtlich, dass Hermine Klinkhammer, neben ihrer Chorausbildung und Leiter-Qualifikation als Erzieherin mit Qualifikation für Rhythmik, große Kompetenz und Erfahrung einbringt.
Der "Faktor Spaß" hat einen hohen Stellenwert im "Chor Jubilate". In den eineinhalb Stunden Probe darf durchaus gelacht werden. Eine witzige Randbemerkung oder eine gesangliche Verzierung im Tenor werden gerne zum fröhlichen Gelächter zwischendurch genutzt.
Die Geselligkeit wurde auch bei den bisherigen Auftritten großgeschrieben, der gesanglichen Gestaltung einer Hochzeit in Bonn-Bad Godesberg und einem Auftritt beim Liedernachmittag des Pfalzeler Männergesangvereins "Liederkranz".
Ernster blickten die Aktiven auf ihr Konzert und die Gestaltung des Abendlobs in der Pfarrkirche St. Antonius, die im Rahmen der Ausstellung "So geht katholisch" auf dem Programm standen. Die ausgesprochen positive Resonanz war Bestätigung und Ansporn zugleich.
Auch der Vereinsvorsitzende Hans Zenner ist hocherfreut über die Entwicklung des "Neulings" in der Gesangsszene.
Positive Resonanz als Bestätigung
Mit so großem Zulauf nach so kurzer Zeit hatte er nicht gerechnet. "Es ist wunderbar, mitzuerleben, mit welcher Freude die Leute mitsingen, sich unterhalten und das Beisammensein genießen.
Also liegen wir mit unserer Idee wohl genau richtig", schwärmt Zenner.
Kontakt kann man unter www.chor-jubilate.de und der E-Mail-Adresse info@chor-jubilate.de aufnehmen. "Schnuppern" ist alle 14 Tage in den geraden Wochen dienstags von 20 bis 21.30 Uhr im Amtshaus Pfalzel, Residenzstraße, erlaubt .
