Unfallschwerpunkte verschieben sich: Neue Schwellen machen Martinsufer sicherer - Problemfall Römerbrücke

Trier · Erfolg für die Trierer Unfallkommission: Der Einbau rot-weißer Schwellen hat die Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße offenbar sicherer gemacht. Mehr Sorgen als zuvor macht den Experten hingegen die Westseite der Römerbrücke, wo es im Jahr 2014 insgesamt 21-mal gekracht hat.

Trier. Die Verkehrsunfallstatistik der Stadt Trier hat eine neue Nummer eins: Am Kreuzungskomplex St.-Barbara-Ufer/Südallee/Kaiserstraße/Römerbrücke Ost krachte es im vergangenen Jahr 32-mal. Dieser selbst für Trier enorm hohe Wert ist allerdings auch darauf zurückzuführen, dass drei frühere Unfallhäufungsstellen (siehe Extra) zu einer zusammengeführt wurden.
Stefan Wagner vertritt die Polizeiinspektion Trier in der Unfallkommission, der auch Vertreter von Stadtverwaltung und Landesbetrieb Mobilität angehören. "Der Bereich Römerbrücke/Saarstraße ist selbst für Einheimische schwierig zu überblicken. Ortsfremde tun sich erst recht schwer", erklärt Wagner.
In Zusammenarbeit mit weiteren Experten hat er einen anderen Unfallschwerpunkt teilweise entschärfen können: An der Kreuzung Martinsufer/Ausoniusstraße ist die Zahl der Unfälle von 31 auf 17 gesunken. Dort sollten zunächst gelbe Schwellen zwischen den Fahrspuren vor der Ampel verhindern, dass Autofahrer im letzten Moment die Spur wechseln und nach rechts in Richtung Trier-Süd fahren (statt geradeaus Richtung Nordallee oder links Richtung Autobahn). Die Leitfunktion wurde durch den Einbau höherer, massiver rot-weißer Schwellen verbessert.
Unerwartet viele Zusammenstöße von Fahrzeugen gab es an der Westseite der Römerbrücke (21-mal). Meist sind Linksabbieger von der Luxemburger Straße auf die Eisenbahnbrücke und der Gegenverkehr aus Richtung Aachener Straße betroffen. Stefan Wagner hofft auf den geplanten Stadtumbau Trier-West, der am Brückenkopf einen Kreisverkehr vorsieht. Zudem will der Stadtrat auf der Römerbrücke langfristig nur noch Linienbusse, Taxen und Radfahrer zulassen.Keine Werbevideos mehr


Missachtete rote Ampeln und Fehler beim Spurwechsel sind die Unfallursachen an der Ostallee/Fabrikstraße. Neu in der Liste steht diesmal auch die Einmündung der Bollwerkstraße in die Karl-Marx-Straße. Die beiden Fahrbahnen laufen im spitzen Winkel aufeinander zu, sind schlecht einsehbar. Wagner: "Wir beobachten, wie sich die Unfallzahlen an dieser Stelle entwickeln, und werden, falls nötig, Verbesserungen prüfen."
Die Ecke Zurmaiener-/Zeughausstraße in Trier-Nord gehörte 2014 nicht mehr zu den Unfallschwerpunkten. Die Experten hatten angeordnet, dass auf der Video-Werbetafel vor dem Moselstadion keine kurzen Filme mehr gezeigt werden dürfen, weil Verkehrsteilnehmer abgelenkt wurden (der TV berichtete).Extra

Unfallschwerpunkte verschieben sich: Neue Schwellen machen Martinsufer sicherer - Problemfall Römerbrücke
Foto: Biggi Keiser

Von einer Unfallhäufungsstelle sprechen Behörden, wenn es an einer Kreuzung, Ampel oder sonstigen Stelle im Straßennetz innerhalb eines Jahres mindestens fünf Mal aus gleicher Ursache kracht. Für das Jahr 2013 wies die Statistik 21 solcher Unfallhäufungspunkte im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Trier aus. 2013 ist deren Zahl auf 14 gesunken, was teilweise auf Zusammenlegungen von Unfallstellen in der Statistik zurückzuführen ist. cus/woc

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