Uni erarbeitet Entwicklungsstrategie für Wissenschaftsstandort

Trier · Die Stadt Trier soll sich als Wissenschaftsstandort profitieren. Dazu wird die Universität im kommenden Jahr eine Entwicklungsstrategie erarbeiten. Profitieren könnten davon unter anderem die Bereiche Gesundheit, Geschichte und Wirtschaft. Vor allem aber die Stadt Trier.

 Wissenschaftsministerin Vera Reiß und Universitätspräsident Michael Jäckel unterzeichnen die Zielvereinbarung für die Entwicklungsstrategie Trier. TV-Foto: Friedemann Vetter

Wissenschaftsministerin Vera Reiß und Universitätspräsident Michael Jäckel unterzeichnen die Zielvereinbarung für die Entwicklungsstrategie Trier. TV-Foto: Friedemann Vetter

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Die Zukunft Triers als attraktiver Arbeits- und Wohnort für Akademiker und innovative Firmengründer hängt nicht nur davon ab, ob in der Nähe von Universität und Hochschule hochwertiger Wohnraum wie auf dem Petrisberg zur Verfügung steht. Um dieses für eine Stadt wichtige Klientel zu halten, muss auch ein innovatives berufliches Umfeld existieren.
"Es gibt auch in Trier Hochschulabsolventen, die Erfolg versprechende Start-up-Unternehmen gründen", macht Universitätspräsident Michael Jäckel deutlich. "Die meisten von ihnen gehen aber derzeit nach Berlin. Es wäre gut, mehr von diesen Unternehmen in der Region zu halten. Dafür setzen wir Impulse."
Jäckel fasst damit einen der Beweggründe in Worte, warum im September 2014 zwölf Vertreter der wichtigsten Institutionen aus Forschung, Lehre, Wirtschaft und Kultur die Vereinbarung für die Wissenschaftsallianz Trier unterzeichnet haben.Schub für die Zukunft


Ziel der Kooperationen der Hochschulen, Forschungseinrichtungen, städtischen und kirchlichen Institutionen sowie Unternehmen, Verwaltungen, Kammern, Verbänden und Initiativen ist es, die Zukunftsfähigkeit der Region Trier zu stärken.
Am Dies academicus, dem akademischen Feiertag der Uni Trier (siehe separaten Bericht unten), erhält dieses Projekt einen neuen Schub: Die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Vera Reiß und Unipräsident Michael Jäckel unterzeichnen eine Zielvereinbarung. Mit Unterstützung einer dauerhaft vom Land finanzierten wissenschaftlichen Fachkraft soll bis Ende 2016 eine Entwicklungsstrategie für den regionalen Wissenschaftsstandort Trier erarbeitet werden. Entsprechende Vereinbarungen gibt es bereits in Kaiserslautern und Koblenz. Mainz wird in Kürze folgen.
"Mit einer gemeinsamen Entwicklungsstrategie soll die Arbeit der Wissenschaftsallianz nun ausgebaut werden und zum Transfernetz Rheinland-Pfalz beitragen", sagt Ministerin Reiß. Ziel sei es, die Region nachhaltig in den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft weiterzuentwickeln.
Was damit konkret gemeint sein kann, erläutert Jäckel an konkreten Projekten.: "Unsere Mitarbeiter aus dem Bereich Naturwissenschaften haben einen Bodenqualitätstest entwickelt, der für Landwirte schnell Erkenntnisse bringt, was idealerweise angebaut werden kann." Der City-Campus und die Tagung Herausforderung Pflege waren Veranstaltungen der Wissenschaftsallianz. Konkrete Gespräche gibt es laut Jäckel auch für die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt Wittlich. "Zudem ist an der Uni eine neue Professur im Bereich Start-up-Unternehmen in Vorbereitung."
Die Vereinbarung mit dem Land bringe mehr Verbindlichkeit für das Ziel, den Wissens- und Hochschulstandort Trier voranzubringen und auch seine Leistungsfähigkeit bei Ausbildung und Forschung besser zu vermarkten.

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