Unnötige Diskussion

Wenn die 200 Tiere des Heims in Zewen sprechen könnten, würden sie fluchen wie die Walfänger - und zwar auf alle Beteiligten. Der eine bläst nach einem unangenehmen Wortwechsel mit einer Mitarbeiterin des Tierheims sofort zum öffentlichen Großangriff, der andere rennt direkt zum Anwalt und schreit "Rufschädigung".

Die Diskussion über die Umgangsformen des Zewener Personals hätte mit einem vernünftig geführten Gespräch beigelegt werden können. Sie ist absolut unnötig und schadet denjenigen, auf die es ankommt: den Tieren. Tierschutz ist mit hohen psychischen und physischen Belastungen verbunden. Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer können vor diesem Hintergrund nicht zu jedem Zeitpunkt jedes Wort auf die Goldwaage legen. Die jetzt drohende destruktive Wirkung - Interessenten bleiben aus, Spenden gehen zurück - ist nicht im mindesten gerechtfertigt. Alle angehenden Haustier-Besitzer, die sich für einen Einwohner des Tierheims Zewen interessieren, können beruhigt sein: Die Anlage ist sauber, von nicht artgerechter Haltung kann absolut keine Rede sein, das Personal ist kompetent und konzentriert, die Tiere werden gut versorgt - und freuen sich auf einen baldigen Umzug zur neuen Familie. j.pistorius@volksfreund.de

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