Unschöne Weihnachtsdekoration

Fein herausgeputzt haben viele Hausbesitzer ihre Vorgärten und Höfe. Sauber und festlich sollte es aussehen während der Feiertage. Doch in einem kleinen Hof in der Trierer Gerberstraße stapeln sich seit Wochen Gelbe Säcke, die Papiertonnen sind übervoll. Nachbarin Lore Merkt, Ortsvorsteherin Jutta Föhr und der Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (ART) wollen Abhilfe schaffen.

 Private Müllkippe: Gelbe Säcke stapeln sich auf der kleinen Hoffläche in der Gerberstraße 41 in Trier-Süd; erst am 7. Januar ist der nächste Abholtermin. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Private Müllkippe: Gelbe Säcke stapeln sich auf der kleinen Hoffläche in der Gerberstraße 41 in Trier-Süd; erst am 7. Januar ist der nächste Abholtermin. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Süd. Die drei Papiertonnen auf dem kleinen Hof in der Gerberstraße 41 quellen über, die elf davor liegenden Gelben Säcke sind teilweise schon aufgerissen. Styroporstücke ragen heraus - der Grund dafür, dass die Mitarbeiter des Zweckverbandes Abfallwirtschaft (ART) sie bei der letzten Abfuhr nicht mitgenommen haben. Denn größere Mengen aus Handel und Industrie gehören zu den Transportverpackungen, die selbst entsorgt werden müssen.

"Die Säcke liegen hier seit dem 3. Dezember", beschwert sich Lore Merkt, die einige Häuser weiter wohnt. "Ich ärgere mich jeden Tag, wenn ich vorbeikomme." Es sei nicht das erste Mal, dass dort Müll länger liegen bleibe. "Einmal stand dort über ein halbes Jahr lang ein altes Waschbecken", weiß die Nachbarin. Sie gehe das Problem seit einigen Jahren an, habe mit dem früheren Ortsvorsteher Werner Schulz und dem Ordnungsamt gesprochen. "Die sagen, das ist Privatgelände, da können sie nichts machen." Beide versprachen zwar, mit dem Hausbesitzer zu reden, getan habe sich jedoch nichts.

Weiterer Müll liegt bei den Tonnen und Säcken



Auch Ortsvorsteherin Jutta Föhr (SPD) sind die Probleme bekannt. Meist würde der Müll nach einigen Tagen beseitigt, weiß sie. "Man hat da unheimlich wenig Handhabe", wenn der Abfall auf Privatgrund liege. Sie wolle beim Vermieter nachfragen, ob es eine Hausordnung gebe. Doch würden sich die Mieter nicht daran halten. "Ich werde mich darum kümmern", verspricht sie. Kümmern möchte sich auch der ART. Dessen Geschäftsführer Max Monzel hat im Gespräch mit dem TV versichert, "bei dem Eigentümer dafür zu werben, das abzustellen". Doch eine rechtliche Grundlage gebe es nur dann, wenn Abfälle auf öffentlichem Gelände widerrechtlich abgelagert werden. Diese Ordnungswidrigkeit könne auch mit einem Bußgeld belegt werden.

Anliegerin Merkt befürchtet, dass Passanten zusätzlichen Abfall dazustellen. Und tatsächlich liegen gegenüber den Tonnen Plastiktüten mit Müll, aus denen auch Schuhe herausschauen. Die Gelben Säcke und die übervollen Blauen Tonnen standen dort während der Weihnachtsfeiertage und werden noch bis nach Neujahr die Gerberstraße verschandeln. Denn der nächste Abfuhrtermin ist erst am 7. Januar. Merkt: "Ich bin gespannt, ob wir mit dem Müll leben müssen."

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