Trier. Gleich reihenweise gehen in diesen Wochen im Rathaus Zeitalter zu Ende. Nach OB Helmut Schröer und Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch verabschiedet sich nun Baudezernent Peter Dietze vom Augustinerhof. Die (Verwaltungs-)Ära Dietze hat länger gedauert als die der beiden kürzlich ausgeschiedenen Stadtvorstandsmitglieder. Seit 1974 steht der gebürtige Nordhesse in Diensten der Trie rer Verwaltung, zunächst als Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik, seit 1991 als Baudezernent. Der Name Dietze steht vor allem für die erfolgreich bewältigte Konversion, die Umwandlung militärischer Liegenschaften für zivile Zwecke. Als Paradebeispiel gilt die Landesgartenschau 2004 auf zuvor von den französischen Streitkräften genutzten Flächen. Zu Dietzes weiteren Erfolgen zählen die Gestaltung von Plätzen wie Domfreihof und Kornmarkt und die Forcierung der Regionalbahn. Seine Idee vom Pe trisberg-Aufstieg konnte er nicht umsetzen, die ÖPNV-Trasse zwischen Hauptbahnhof und Tarforster Höhe bleibt aber als planerische Option erhalten.2001 wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Zwei Jahre vor deren Ablauf und zwei Wochen nach seinem 65. Geburtstag geht er in Ruhestand: "Ich will einen Schnitt machen."Dietze, der oft bis in die späten Abendstunden in seinem Büro arbeitete ("Weil ich dann mehr Ruhe habe als tagsüber"), bleibt seinem Metier erhalten: "Ich werde künftig als freier Stadtplaner arbeiten."Im Baudezernenten-Büro unterm Dach geht nun das Licht aus. Dietzes Nachfolgerin Simone Kaes-Torchiani wird das ehemalige Büro der Wirtschaftsdezernentin in der darunterliegenden Etage beziehen. Dort residieren auch die übrigen Stadtvorstandsmitglieder.In der öffentlichen Stadtratssitzung heute um 18 Uhr im großen Rathaussaal wird Peter Dietze verabschiedet und anschließend die neue Baudezernentin Kaes-Torchiani (CDU) ins Amt eingeführt.