Unverantwortlich!

Zum Thema jüdische Synagoge in Trier:

Es ist ein Irrtum zu behaupten, dass die Synagoge am Zuckerberg in der so genannten Reichspogromnacht zerstört wurde. Dass sie damals geschändet wurde, steht außer Frage. Zerstört wurde sie aber durch den Bombenangriff der Amerikaner im Dezember 1944. Das ist eine belegte Tatsache. Nachzulesen in den Aufzeichnungen des verdienten Trierer Heimatforschers Adolf Welter, Trier-Euren. Es ist zumindest eine Unwahrheit zu behaupten, die Nazis hätten die Trierer Synagoge zerstört. Und eine Unwahrheit wird nicht zu Wahrheit, nur weil sie gebetsmühlenartig ständig wiederholt wird. Mit diesem Wissen im Hintergrund ist es nicht zu vermessen zu fordern, dass die Stele am Zuckerberg zumindestens einen korrigierten Text braucht. Stadtratsmitglieder, auf den Umstand angesprochen, zucken lediglich mit den Achseln mit der Bemerkung: "So wichtig ist das ja auch wieder nicht". Da kann man nur sagen, dass das unverantwortlich gegenüber der Stadtgeschichte ist und den nachfolgenden Geschlechtern. Eines Tages leben die Zeitzeugen nicht mehr, und die Lüge bleibt als "Wahrheit" bestehen. Mit dem Schlamassel muss aufgeräumt werden. Da der noch residierende Oberbürgermeister Schröer sich die Hände nicht mehr schmutzig machen wird, rechne ich zumindest nach der Amtsperiode mit einer Korrektur der Angelegenheit. Ob dem so sein wird, wissen wir spätestens nach dem 24. September 2006 nach 18 Uhr, wenn also der neue OB feststeht. Christoph Rother, Trier

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