Update: Nach Verdacht auf Schüssen in Parkhaus nimmt Polizei Verdächtigen fest

Trier · Angebliche Schüsse in einer Tiefgarage der Trierer Innenstadt haben am Mittwochvormittag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Am Abend teilte die Polizei mit, sie habe einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann trug eine Waffe bei sich - nach ersten Erkenntnissen aber offenbar keine scharfe.

 Die Polizei durchsucht das Kaufhaus-Parkhaus im Margarethengässchen.

Die Polizei durchsucht das Kaufhaus-Parkhaus im Margarethengässchen.

Foto: Christiane Wolff


Update II Donnerstagmittag: Mutmaßlicher Schreckschuss-Schütze in Trier: Kaufland-Mitarbeiter entdecken Waffe

Update I Mittwochabend: Die weitere Berichterstattung zum Thema finden Sie hier!
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Schussartige Knallgeräusche hatten den Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Zahlreiche Beamte suchten am Mittwoch nach einem Mann, der Zeugen zufolge eine nicht näher beschriebene Schusswaffe im Hosenbund trug. Von ihm fehlte zunächst jede Spur. Ob tatsächlich ein Schuss gefallen war, war unklar. Am Nachmittag teilten die Beamten mit, es gebe keine Hinweise auf eine konkrete Gefahr. Deshalb gebe es auch keinen Grund, Bereiche der Innenstadt zu räumen.

Um 18.13 Uhr teilt die Polizei überraschend mit, es sei ein Verdächtiger festgenommen worden. Aufgrund der Fahndungsmaßnahmen und der Mithilfe aufmerksamer Bürger sei der Mann in einem Elektronikmarkt im Alleencenter Ostallee festgenommen worden (Mehr zum Thema lesen Sie hier! )

Dort war der Mann offenbar mehreren Besuchern aufgefallen, weil seine Jacke hochrutschte und eine Waffe im Hosenbund sichtbar war. Der Hausdetektiv habe daraufhin die Polizei verständigt, sagte Polizeisprecher Uwe Konz volksfreund.de am Abend. Die verständigten Fahndungskräfte gingen in Zivil in den Elektronikmarkt, umkreisten den Mann und konnten ihn festnehmen. Er leistete keinen Widerstand.

Die Waffe, die die Zeugen gesehen hatten, war laut Uwe Konz nach ersten Erkenntnissen keine scharfe Waffe.

Die ersten Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem Festgenommenen um dieselbe Person handelte, nach der die Polizei im Rahmen des Sondereinsatzes im Zusammenhang mit den vermeintlichen Schüssen in einem Trierer Parkhaus fahndete. Es handelt sich nach Angaben der Polizei um einen 30-Jährigen Mann aus dem Raum Trier.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den gesamten Geschehnissen des heutigen Tages dauern zurzeit an.

Die Staatsanwaltschaft Trier prüft am morgigen Tag, ob der Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt wird.

Unser Live-Ticker zum Nachlesen

17.15 Uhr: Die Suche der Polizei in der Innenstadt nach dem unbekannten Mann läuft auch am späten Nachmittag noch. Polizeisprecher Uwe Konz sagte gegen 17.15 Uhr gegenüber volksfreund.de, es seien mehrere Dutzend Hinweise eingegangen, die nun nach und nach abgearbeitet würden. Einen konkreten Hinweis auf eine Straftat gebe es aber nach wie vor nicht.

14.40 Uhr: "Es gibt nichts Neues", vermeldet die Polizei auf TV-Nachfrage. Die Fahndung nach dem Verdächtigen laufe allerdings selbstverständlich weiter, den rund ein Dutzend Hinweisen, die aus der Bevölkerung eingegangen sind, werde zurzeit nachgegangen. Der TV schließt damit - zumindest vorerst - seinen Live-Ticker vom Polizeigroßeinsatz in der Trierer Innenstadt am heutigen Mittwoch.

14.00 Uhr: Die Sprengstoffhunde der Polizei haben nicht angeschlagen. "Die Spurensuche erbrachte keine neuen Hinweise", teilt die Polizei mit. Die Sprengstoffhunde waren nicht im Einsatz, weil die Polizei eine Bombe oder etwas ähnliches in dem Parkhaus vermutet hat, sondern weil die Hunde auch Rückstände von abgegebenen Schüssen erschnüffeln können. Angeschlagen haben die fünf Hunde allerdings nicht. "Der Geruchssinn der Hunde ist zuverlässig, aber dass sie nicht angeschlagen haben, heißt nicht zwangsläufig, dass es keinen Schuss gegeben hat. Je nach Schusswaffe können sich die Gerüche schnell verflüchtigen in einem so offenen Gebäude wie einem Parkhaus'", erklärte Polizeipressesprecher Uwe Konz.

13.55 Uhr: Der Polizeieinsatz am Parkhaus ist beendet. Nach der Freigabe des Parkhauses hat sich an dessen Ausfahrt kurzfristig ein Stau gebildet, weil alle Parkhaus-Kunden, die während der Sperrung warten mussten, nun gleichzeitig die Großgarage mit ihrem Auto verlassen wollen. In der City ist die Polizeipräsenz weiterhin groß: An vielen Orten stehen Beamte mit Maschinengewehren.

13.35 Uhr: Die Stellvertretende Schulleiterin des AVG, Karin Brezina, bestätigt, dass man die Schüler nach 12 Uhr zeitweise in den beiden Schulgebäuden bleiben ließ. Eine Mutter habe angerufen und auf die Schüsse in der Innenstadt hingewiesen. "Da mussten wir reagieren", sagt Karin Brezina. Nachdem die ADD wenig später Entwarnung gegeben habe, hätten die Schüler, die schon Schluss hatten, nach 12.30 Uhr wieder ganz normal die Schule verlassen.

13.26 Uhr: Der Spürhundeinsatz ist beendet, die Spurensicherung im Parkhaus ebenfalls. Die Polizei hat das Parkhaus soeben wieder freigegeben.

12.55 Uhr: Die Mutter eines Schülers aus dem Auguste Viktoria-Gymnasium berichtet dem TV, die Schüler dürften derzeit das Schulgebäude nicht verlassen. Einen konkreten Grund gibt es laut Polizeipressesprecher Uwe Konz dafür nicht. "Wenn die Schule das so entscheidet, ist das ihre Sache. Eine akute Gefährdungslage gibt es nicht und für uns keinen Grund, Bereiche des öffentlichen Lebens in der Stadt einzuschränken".
Hinweis: Zunächst hatten wir hier das AMG genannt, dies war ein Fehler. Wir haben dies eben auf AVG korrigiert und bitten für die entstandene Verwirrung um Entschuldigung!

12.48 Uhr: Der Verkehr rund um das Parkhaus Margaretengäßchen läuft zäh, aber er läuft. Zunächst hatte, wie aus Stadtwerke-Kreisen zu erfahren ist, die Polizei wohl eine weiträumige Absperrung geplant. Eine solche allerdings hätte den Verkehr in der kompletten westlichen Altstadt zum Erliegen gebracht - mit möglicherweise noch weit darüber hinaus gehenden Auswirkungen.
Das Margaretengäßchen wird täglich von mehr als 800 Stadtbussen in beiden Richtungen befahren. Da von einer weiträumigen Sperrung auch die Moselstraße betroffen wäre, wäre es auch nicht möglich, die Busse die vom Altstadtfest bekannte Umleitung um die Porta Nigra fahren zu lassen. Das hätte den Kollaps des Busverkehrs auf der kompletten Westtrasse (Viehmarkt, Nikolaus-Koch-Platz-Treveris-Porta Nigra) zur Folge.

12.45 Uhr: Die Polizei weist in einer aktuellen Pressemitteilung noch einmal darauf hin, dass sie derzeit keine Hinweise auf eine konkrete Gefahrenlage in der Innenstadt habe. Sie sieht derzeit keine Veranlassung, Bereiche der Innenstadt zu räumen.

12.42 Uhr: Die Polizei durchsucht das Parkhaus weiter auf Spuren einer möglichen Schießerei. Spürhunde sollen mögliche Rückstände, die bei der Abgabe von Schüssen entstehen, ausfindig machen. Spezialisten für Spurensicherung kontrollieren die Parkflächen, Treppenhäuser, Aufzüge und Flure ebenfalls weiter nach möglichen Hinweisen.

12.39 Uhr: Aus der Bevölkerung sind erste Hinweise auf den möglichen Täter bei der Polizei eingegangen. Die Hinweise würden zurzeit überprüft, ob eine "heiße Spur" dabei sei, stehe noch nicht fest, sagt die Polizei.

12.26 Uhr: Das Kaufhaus-Parkhaus ist weiter gesperrt. Dutzende Touristen und Trierer stehen mit ihren Einkaufstaschen auf dem Bürgersteig und können nicht zu ihren Autos. Die Polizei tauscht die Parkkarten gegen Freikarten aus, die den Kunden später, wenn der Polizeieinsatz beendet ist, freie Ausfahrt gewähren.

12.24 Uhr: Der aktuelle Polizeieinsatz an der Kaiser-Wilhelm-Brücke hat nichts mit den mutmaßlichen Schüssen im Kaufhaus-Parkplatz zu tun. Grund für die Polizeipräsenz an der Brücke ist ein normaler Verkehrsunfall.

12.16 Uhr: Mit Martinshorn und Blaulicht sind mehrere Polizeiwagen in der City unterwegs. Die Polizei will sich nicht näher dazu äußern. Konkrete Hinweise auf den möglichen Täter gebe es noch nicht. Die Polizei hat die Bevölkerung aufgerufen, Menschen, auf die die konkrete Täterbeschreibung passt (siehe unten) zu melden. Selbst eingreifen soll die Bevölkerung allerdings nicht, der Mann könnte gefährlich sein, sagt Polizeipressesprecher Uwe Konz.

12.12 Uhr: Polizeipressesprecher Konz spricht von einer "ungeklärten Gefährdungslage", einen Grund, weitere Teile der City abzusperren gebe es allerdings nicht. Besondere Vorkehrungen für Schulen oder Schüler, die zur Mittagszeit ihren Heimweg antreten, werden nicht getroffen. Auch der Weihnachtsmarktbetrieb geht unverändert weiter.

12.05 Uhr: Einsatzbereich der Polizei ist nicht nur das Parkhaus, sondern weitere Teile der Innenstadt, teilt Polizeisprecher Uwe Konz gerade mit. Die Polizei sucht dort den Unbekannten Mann und bittet um Mithilfe der Bevölkerung. Zeugen werden gebeten, sich mit der Polizei in Trier in Verbindung zu setzen: Telefon 0651 / 9779-3200

11.50 Uhr: TV-Reporterin Christiane Wolff berichtet von vor Ort. Die Suche läuft unaufgeregt ab. Ein Krankenwagen, der im Margarethengässchen gesehen wurde, hat wohl nichts mit dem Polizeieinsatz zu tun. Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf Verletzte.

11.40 Uhr: Die Polizei hat das Parkhaus des Kaufhofes im Margarethengässchen abgesperrt. Polizisten, teilweise mit Maschinenpistolen bewaffnet, durchsuchen das Parkhaus Etage für Etage.

11.30 Uhr: Die Polizei liefert weitere Details zu dem gesuchten Mann: Der Flüchtende habe erkennbar eine nicht näher beschriebene Schusswaffe im Hosenbund getragen, teilte die Polizei mit. Die weitere Beschreibung des Unbekannten: Er sei auffallend groß gewesen (1,85 Meter oder größer), habe ein markant, drahtiges Gesicht und eine sogenannte "Undercut-Frisur" (seitlich kurz, oben länger). Der Mann habe schwarzes Haar, sein Alter wird auf Mitte 30 geschätzt. Er soll mit einer khakifarbenen Hose, einem blaugrauen Shirt mit auffallendem "Adidas-Schriftzug" und auffallend roten Schuhen bekleidet sein.

Erstmeldung: Um 10.11 Uhr haben Zeugen nach Angaben der Polizei eine angebliche Schussabgabe im Kaufhaus-Parkhaus in der Nähe des Margaretengässchens gemeldet. Ob es die Schüsse tatsächlich gegeben hat, ist noch unklar.
In diesem Zusammenhang sei eine südländisch aussehende Person mit einer Art Arbeitshose bekleidet und mit einem braunen Rucksack in Richtung Porta Nigra geflüchtet. Die Polizei rät zur äußersten Vorsicht.
Zum derzeitigen Zeitpunkt liegen laut Polizei keinerlei Hinweise auf verletzte Personen vor.

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 Um festzustellen, ob tatsächlich geschossen wurde, setzt die Polizei am Mittwoch, 14. Dezember, Sprengstoffspürhunde im Kaufland-Parkhaus im Trierer Margaretengässchen ein. TV-Foto: Christiane Wolff

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