"Verfluchtes" Exil

TRIER. (fgg) Zum dritten Mal lag "Der Fluch des Rock’n’Roll" über dem Exhaus. Die Verdammung war jedoch gut zu ertragen, bestand sie doch aus den Auftritten von vier regionalen Bands, die durchweg gute Unterhaltung boten.

 Publikumslieblinge beim "Fluch des Rock´n´Roll"-Konzerts im Exhaus: Die Reggaeband "Chimezia" aus Trier. TV-Foto: Frank Göbel

Publikumslieblinge beim "Fluch des Rock´n´Roll"-Konzerts im Exhaus: Die Reggaeband "Chimezia" aus Trier. TV-Foto: Frank Göbel

Cuba Comet Imperial machen den Auftakt und eröffnen den "Fluch des Rock'n'Roll" im kleinen Saal des Exhauses. Rund achtzig Besucher haben sich eingefunden, einigen davon reicht Sänger Christian "El Commandante" Stauer Cocktails. Denn der Mann hat sich gut vorbereitet: Passend zur gestarteten fünften Jahreszeit wirft er mit Luftballons und lässt Konfetti regnen auf ein Publikum, dem der Karneval wohl so nahe ist wie der Musikantenstadl. Nicht weniger ironisch sind die deutschen Texte, abgedrehten Synthiesounds und das schön bizarre Gezappel zu den Gitarrensoli. Danach servieren "Bravado" einmal mehr ihren Stonerock - gewürzt mit einer kräftigen Prise Blues - und weisen mit dem Doors-Cover "Break On Through" die Richtung, aus der sie kommen. Besonders hörenswert mal wieder das durch den Nebel dringende Gitarrenspiel des David Klotz', der die Konzertreihe übrigens ins Leben gerufen hat. "SixNil" mischen ebenfalls gerne mal ein paar psychedelische Sounds in ihren Indierock, der allerdings völlig bluesfrei daher kommt. Dafür knallen zeitweilig Punkklänge durch. Beendet wird das kleine, aber feine Event, das bestimmt einen Teil vier nach sich ziehen wird, durch "Chimezia", deren knarziger Rootsreggae ruckzuck die Tanzfläche des kleinen Raums füllt und die gerne auch ein wenig länger spielen dürfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort