Vergebliches Warten

Trier-Feyen · Die Straße Zum Pfahlweiher im Stadtteil Feyen ist eine Tempo-30-Zone. Doch es gibt schwarze Schafe, die sich nicht daran halten. Kindergarten- und Schulkinder, die die Straße überqueren müssen, begäben sich in Gefahr, kritisieren Eltern. Die Stadt sieht keinen Handlungsbedarf.

 Bereits seit Sommer wünschen sich Marie-Luise Drosse (links) und Carmen Thomé vergeblich einen Zebrastreifen am Pfahlweiher. TV-Foto: Heinz Kreil

Bereits seit Sommer wünschen sich Marie-Luise Drosse (links) und Carmen Thomé vergeblich einen Zebrastreifen am Pfahlweiher. TV-Foto: Heinz Kreil

Trier-Feyen. Carmen Thomé aus Trier-Feyen ist ganz schön enttäuscht. Monatelang korrespondierte sie mit dem Straßenverkehrsamt, um ihr Anliegen deutlich zu machen. Um zur Schulbus-Haltestelle Clara-Viebig-Straße zu gelangen, muss Sohn Neal die Straßenseite wechseln. Dass das nicht so simpel ist, wie man meinen möchte, weiß Carmen Thomé aus eigener Erfahrung: "Alle haben es eilig, da ist oft genug auf das Tempolimit kein Verlass, und die Fußgänger müssen schon mal springen."
Ihr Vorschlag, bei der Bushaltestelle einen Zebrastreifen zu installieren, stieß zwar nicht auf taube Ohren, wurde aber bislang nicht positiv beschieden. Das Prozedere bei einem derartigen Anliegen ist kompliziert. Polizei, Tiefbauamt, Ordnungsamt - sie alle haben ein Wörtchen mitzureden. Und so bleibt der Wunsch, jemand komme vorbei und male ein paar weiße Streifen auf den Asphalt, bisher unerfüllt geblieben.
Die Stadt hat auf Thomés Anliegen mit der Ankündigung reagiert, im betroffenen Bereich verstärkt zu kontrollieren.
Für Carmen Thomé und viele andere Eltern ist das keine befriedigende Alternative. "Uns geht es um die Sicherheit unserer Kinder, wir fühlen uns abgewimmelt.
Laut Pressestelle der Stadt Trier ist gemäß den Richtlinien für die Anlage von Fußgängerüberwegen in einer Tempo-30-Zone an dieser Stelle kein Zebrastreifen vorgesehen. Es gebe eine Engstelle in der Straße, die ein sicheres Überqueren ermögliche.
Die Argumentation überzeugt die besorgten Eltern nicht. Die sachlichen, nüchternen Argumente der Stadt entsprächen nicht der vor Ort erfahrbaren Realität, kritisieren sie - und fürchten, dass das neue Einkaufszentrum auf dem Castelnau-Gelände das Verkehrsaufkommen noch erhöhen wird.

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