Vergessen und bedroht

Die Kaserne in Feyen ist das letzte große Konversions-Projekt in Trier. Sie wurde 1939 erbaut und stellt ein architektonisch gelungenes, landschaftsprägendes Bauwerk dar, das allerdings seit dem Abzug des französischen Militärs im Jahre 1999 durch Vandalismus und Bauspekulation bedroht ist.

 Die ehemalige Militäranlage in Feyen ist für den Rheinischen Verein als landschaftsprägendes Bauwerk erhaltenswert. Foto: RVDL

Die ehemalige Militäranlage in Feyen ist für den Rheinischen Verein als landschaftsprägendes Bauwerk erhaltenswert. Foto: RVDL

Trier. (red) Nach Ansicht des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) sollte die Stadt Trier ihre militärische Tradition akzeptieren. "Die Feyener Kaserne - auf ihre Art in Trier die ausgewogenste Militäranlage - darf nicht einfach abgeräumt werden", so der Vorsitzende des Ortsverbandes Trier des RVDL, Albrecht Wien. Nach der Auffassung des Rheinischen Vereins ist der zentrale Bereich mit dem Appellhof und den umgebenden Gebäuden sowie mit dem ursprünglichen Eingang unbedingt erhaltenswert. Die gelungenen Konversionsobjekte IHK und Petrisberg zeigten, wie solche erhaltenen Gebäude neu zu entwickelnden Stadtteilen Struktur verleihen können, so der RVDL. Mit der Appellhofanlage bliebe Feyen ein gewichtiges Denkmal erhalten. Zudem behielte dieser Stadtteil einen städtebaulichen Bezugspunkt, der ihn vor heilloser Zersplitterung bewahrte. Albrecht Wien plädiert an die Stadt Trier: "Die Stadt Trier als Trägerin der Planungshoheit sollte sich schnellstens über die erhaltenswerten Züge der Anlage und die künftige Nutzung des Feyener Appellhofs Gedanken machen und dieses Projekt in öffentlicher Diskussion einer bestmöglichen Lösung zuführen. Die Ausgrenzung des Kasernengeländes aus dem Stadtganzen und aus der öffentlichen Diskussion muss beendet werden".

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