Verkehr macht Sorgen

HEILIGKREUZ. (cofi) Einen zweiten Supermarkt im Stadtteil zu haben, sehen die meisten Heiligkreuzer als positiv an. Bedenken haben sie allerdings, dass der geplante Bau eines "Aldi"-Marktes unlösbare Verkehrsprobleme mit sich bringen wird.

Bei einer Bürgerinformation zum Neubau des Discounters in der Wisportstraße hatten die Heiligkreuzer die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben. Denn da das Projekt den öffentlichen Straßenverkehr beeinträchtigt, wird das Aufstellen eines neuen Bebauungsplans nötig. Allerdings liegen noch keine Verkehrs- und Umweltverträglichkeitsgutachten vor, denn "wir befinden uns ganz am Anfang des Planverfahrens", so Christoph Struth, Leiter des Stadtplanungsamtes. Eine Verkaufsfläche von 850 Quadratmetern und rund 120 Parkplätze plant der Konzern in der Wisportstraße. Der Eselspfad würde den Parkplatz queren und soll deshalb in Richtung Straßburger Allee zwischen Supermarkt und Autohaus verlegt werden, um ihn für die Bevölkerung als Fußgängerverbindung zum Zentrum zu erhalten. Verkehrsplaner Sören Stock konnte nur vorsichtig geschätzte Zahlen für das zu erwartende Verkehrsaufkommen nennen, die sich aus Erfahrungen bei gleichartigen Ansiedlungen von Supermärkten ableiten lassen. Da in der Wisportstraße mit bis zu 2500 zusätzlichen Autos aus verschiedenen Richtungen zu rechnen sei, befürchten die Bürger Probleme am Kreuzungsknotenpunkt an der Straßburger Allee. Dort könnte eine zusätzliche Rechtsabbiegerspur auf dem Grundstück der ehemaligen Tankstelle den Verkehrsfluss regeln, so die Planer. Die Bürger sehen aber den nach links abbiegenden Verkehr, der die Allee kreuzt, als problematischer an. Auch Befürchtungen, die umliegenden Straßen wie Denys-, Rotbach- und Bernhardstraße könnten als Schleichwege genutzt werden, brachten die Heiligkreuzer vor. Den Schulstandort müssten die Planer ebenfalls berücksichtigen. Allerdings machte Struth deutlich, dass es keine zusätzlichen baulichen Veränderungen am Straßensystem geben werde, die aus dem städtischen Haushalt finanziert würden. Die Möglichkeit, die Ausfahrt vom Supermarkt in die Metzer Allee zu ermöglichen, würde ebenso geprüft wie weitere Bürgerwünsche und Alternativen, den Verkehr zu lenken.Eröffnung Mitte 2006 möglich

Die Offenlegung des Plans mit der Gelegenheit für die Bürger, auf ihn noch einmal Einfluss zu nehmen, stellte Amtsleiter Struth für den Herbst in Aussicht. Außerdem versprach er, die Planung noch vor der Diskussion im Stadtrat dem Ortsbeirat vorzustellen. Planungsrecht könnte dann Anfang nächsten Jahres bestehen und der Konzern Bauantrag stellen, so dass der Supermarkt Mitte 2006 seine Türen öffnen könnte.

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