Verkehrs-Chaos zum Fußballfest

Schon das Einrichten der Baustelle auf der Zurmaiener Straße - stadtauswärts kurz vor dem Moselstadion - hat gestern für Stau gesorgt. Dass das Nadelöhr beim Eintracht-Pokalspiel am Dienstag für Verkehrs-Chaos sorgen wird, ärgert viele Fans.

 Zurmaiener Straße, gestern gegen 14 Uhr: Schon alleine das Einrichten der Baustelle sorgte für lange Rückstaus. TV-Foto: Hans Krämer

Zurmaiener Straße, gestern gegen 14 Uhr: Schon alleine das Einrichten der Baustelle sorgte für lange Rückstaus. TV-Foto: Hans Krämer

Trier. "Eine unglaubliche Ignoranz. Aber einfach typisch für deutsche Bürokraten", lautet der Tenor Dutzender Internet-Kommentare auf www.volksfreund.de zum gestrigen Artikel "Ein Nadelöhr zum Pokalspiel". Es gibt aber auch andere Stimmen zur Teilsperrung der Zurmaiener Straße direkt vorm Stadion, die beim Achtelfinal-Pokalspiel der Eintracht am nächsten Dienstag wohl für Verkehrs-Chaos sorgen wird: "Einfach an der FH oder am Ex-Riverside parken und ab mit dem Bus zum Stadion. Wo ist das Problem?", fragt ein Internet-Kommentator.

Doch schon alleine die Einrichtung der Baustelle von der Einmündung der Alten Zurmaiener Straße bis kurz vor die Zeughausstraße hat gestern für Stau gesorgt.

DFB, Eintracht und Feuerwehr erwarten Kollaps



Dass Sperrung und Umleitung des stadtauswärts fahrenden Verkehrs auf die Gegenfahrbahn beim Pokalspiel wohl für einen Verkehrskollaps sorgen werden, war auch Thema bei der gestrigen Sicherheitsbesprechung im Stadion: "Polizei, Vertreter des Deutschen Fußballbunds, Feuerwehr und auch wir sind uns einig, dass der Verkehr zum Erliegen kommen wird", berichtet Eintracht-Geschäftsstellen-Leiter Dirk Jacobs. "Dieses Spiel ist seit vier Wochen terminiert, ich weiß kein anderes Ereignis in Trier, das auf einen Schlag 11 000 Leute anzieht - für mich bleibt absolut unverständlich, warum die Stadt die Bauarbeiten nicht verschieben konnte."

Die Stadt hält dagegen: "Die Bauarbeiten wurden bereits im Juli exakt für diesen Termin geplant", sagt der städtische Pressesprecher Ralf Frühauf, "da war das Pokalspiel noch lange nicht bekannt." Die ausführende Firma habe auch keine freien Kapazitäten, um die Arbeiten vorzuziehen. "Und nach hinten verschieben können wir auch nicht, weil wir bis zum Beginn des Weihnachtsmarkts am 20. November fertig werden müssen."

Damit die gegnerischen Fans aus Köln möglichst nahe am Stadion aussteigen können, will die Polizei die Fan-Busse aus der Zurmaiener Straße in die für PKW gesperrte Zeughausstraße umleiten.

Eine Ausnahmesituation wird das für Dienstag erwartete Verkehrs-Chaos nicht bleiben: Denn nach Abschluss des ersten Bauabschnitts wandert die Baustelle weiter stadtauswärts. Zum Spiel der Eintracht gegen Mannheim am 7. November wird die Uferstraße dann unmittelbar entlang des Stadions gesperrt sein. Auch von der Zeughausstraße aus kann die Zurmaiener Straße dann voraussichtlich nicht erreicht werden. Weil die Eintrittskarten zum Pokalspiel nur in Kombination mit Karten für dieses Liga-Spiel verkauft wurden, muss allerdings auch am 7. November mit einem ungewöhnlichen Besucher-Ansturm gerechnet werden. Um die Fans aus Mannheim trotzdem möglichst dicht ans Stadion zu bringen, soll für deren Busse eine Park-Sonderfläche eingerichtet werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort