Verständigung in einem fremden Land

Der Sprachberatungstag der Volkshochschule ist auf großes Interesse gestoßen. In wenigen Tagen beginnen dort wieder Integrations-, Sprach- und Alphabetisierungskurse, etwa für Neuzugewanderte und Einbürgerungswillige.

 Großer Andrang von Migranten und ausländischen Gästen beim Sprachberatungstag der Volkshochschule. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Großer Andrang von Migranten und ausländischen Gästen beim Sprachberatungstag der Volkshochschule. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. (QO) Wer aus einem Nicht-EU-Land nach Deutschland kommt und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht in Deutschland bekommen möchte, muss ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache haben, die Gesellschaftsordnung und die Lebensverhältnisse kennen: Er oder sie muss einen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) anerkannten Integrationskurs besuchen, bestehend aus einem Sprach- und Orientierungskurs. Grundlegende Sprachkenntnisse müssen etwa auch Au-pairs nachweisen.

Mehrmals im Jahr veranstaltet die Volkshochschule einen Sprachberatungstag, um über die angebotenen Integrations- und Sprachkurse zu informieren. Rainer aus Butzweiler ist mit seiner philippinischen Ehefrau erschienen. "Sie ist seit 2007 hier, sie spricht noch nicht viel Deutsch, versteht aber viel", sagt er. 600 Stunden Sprachkurs solle sie nun absolvieren.

Die junge Jianying aus China möchte gern einen Sprachkurs auf Mittelstufenniveau machen. "Ich bin seit vier Jahren hier und habe schon Kurse besucht", sagt sie. Sie lacht: "Meine Grammatik ist noch schlecht; Freunde sagen, ich spreche Chinesisch-Deutsch." Sie hat einen halbstündigen Test gemacht: "der war schwer." Auch eine aus Guyana stammende Interessentin hat den Test des BAMF absolviert. "Ich möchte mehr Deutsch sprechen können und mehr Wörter lernen, auch für meinen deutschen Mann", sagt sie. Neben den Dozentinnen und Dozenten stehen am Sprachberatungstag die stellvertretende Leiterin der Volkshochschule, Rita Brockhaus, sowie eine Migrationsberaterin der Caritas, Angela Ansari, für Fragen zur Verfügung. "Wir informieren die Leute über die Fördermöglichkeiten", sagt diese. Rita Brockhaus gibt einen Überblick über das Kursangebot sowie über geeignete Medien der Stadtbibliothek: "Man muss nicht deutsch sein, um hier ausleihen zu können." Neben den Integrations- und Sprachkursen gebe es etwa Alphabetisierungs-, aber auch spezielle Grammatik- und Schreibkurse: "Viele Migranten leben schon lange in Deutschland, sprechen und verstehen Deutsch sehr gut - aber es hapert mit dem Schreiben, dadurch kommen sie beruflich nicht weiter", sagt Rita Brockhaus.

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