Verzerrung der Realität

Ebenfalls zum Leserbrief "Politische Feigheit" (TV vom 8. Juni):

Sehr geehrter Herr Ehrenvorsitzender des CDU-Kreisvorstandes, Langes: Für Sie und Ihre Meinung spricht, dass Sie Herrn Jensen offensichtlich nicht kennen. Dagegen könnten jedoch Ihre jahrelange CDU-Mitgliedschaft und Ihre Abhängigkeit von der CDU sprechen. Herrn Jensen "Feigheit" zu unterstellen, grenzt an maßlose Realitätsverzerrung. Herr Jensen wurde in den vergangenen Jahren von Bürgern in Trier, von Parteikollegen und Freunden wieder und wieder gebeten, dass er endlich als Oberbürgermeister kandidiere. Seinen engsten Freunden und Parteikollegen diese Bitte immer wieder abschlagen zu müssen, ist für Sie feige? Sich dagegen seiner familiären Verantwortung zu stellen und großen persönlichen Schmerz zu durchleben, ist für Sie feige? Sich nicht seiner Verantwortung zu entziehen, ist für Sie feige? Es gibt nicht bloß "politische" Feigheit. Feigheit zieht sich durch alle Lebensbereiche. Und diese ist bei einem Mann, der sich und seiner Meinung stets treu geblieben ist, immer seine selbständigen Ideen verwirklicht, stets mutig gegen Diskriminierung gekämpft und sich für sozial Schwache eingesetzt hat, nicht gegeben. Wenn Sie Herrn Jensen kennen würden, wüssten Sie, dass er immer ein unabhängiger Kopf war und sein wird. Dass er dabei natürlich nicht von sozialdemokratischen Prinzipien wie Gerechtigkeit und Solidarität abweichen wird, ist selbstverständlich. Denn Herr Jensen hat schon als Nichtmitglied sozialdemokratisch gedacht und gehandelt, als andere Parteimitglieder noch das Parteiprogramm studiert haben. Ich wünsche mir aufrichtig, dass Sie und alle Bürger von Trier Herrn Jensen richtig kennen lernen dürfen. Ich bin davon überzeugt, dass sie in den kommenden 16 Monaten die Möglichkeit dazu haben werden. Johannes Barrot, Trier

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