(Video/Fotos) Brand vernichtet Innenstadtwohnung in Trier

Trier · Ein Wohnungsbrand hat der Trierer Feuerwehr einen unruhigen Heiligabend beschert: Um 16.32 Uhr wurde ein Feuer in der Dietrichstraße gemeldet. Zum Glück hatten alle Bewohner das Haus rechtzeitig verlassen können oder waren verreist. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Der Sachschaden ist erheblich. Die Brandursache ist noch unbekannt.

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Foto: Friedhelm Knopp

Für die Bewohner des Hauses Dietrichstraße 29 in der Trierer Innenstadt dürfte der Heiligabend 2016 wohl in schlechter Erinnerung bleiben: Es war gegen 16.30 Uhr, als einige Mieter Qualm im Treppenhaus bemerkten, der aus der mittleren Wohnung des dreigeschossigen Hauses drang. Der Mieter dieser Wohnung meldete sich auch auf Hämmern und Klopfen nicht - wie sich später herausstellte, war er nicht zu Hause. Bewohner Yannick Reichert (28) zum TV: "Ich wohne im Hinterhaus und wurde von Mitbewohnern raus geklingelt. Ich habe noch an der Tür im ersten Obergeschoss geklingelt und geklopft. Aber dann wurde der Qualm immer dichter und wir mussten uns schnellstens zurückziehen." Derweil hatten Nachbarn die Feuerwehr alarmiert, die mit dem ersten Löschzug der Berufsfeuerwehr (BF) vom Sankt-Barbara-Ufer nach kurzer Zeit am Einsatzort war. Nicht zuletzt wegen der unübersichtlichen Lage und der bangen Frage, ob sich noch Menschen in dem dreigeschossigen Wohnhaus mit insgesamt neun "Mieterparteien" befinden könnten, erweiterte die Einsatzzentrale den Alarm auf die Wache II in Ehrang und den Freiwilligen Löschzug Olewig.

Als die ersten Einsatzkräfte die Wohnungstür im verqualmten ersten Obergeschoss öffneten, veränderte sich die Situation schlagartig. Dazu Mario Marx von der BF-Einsatzleitung und Einsatzleiter Harry Feider: "Die oberste Wohnung fanden wir leer vor, die Leute aus der Erdgeschosswohnung meldeten sich selbst bei uns. Doch beim Öffnen der Wohnungstür im ersten Obergeschoss bekam der heiße Schwelbrand dort Sauerstoff und es kam zur so genannten Durchzündung (Flash Over)." In Sekundenschnelle habe danach die gesamte Einrichtung in Flammen gestanden. Allgemeines Aufatmen dann kurz nach 17 Uhr als feststand, dass die sich niemand in der betroffenen Wohnung befunden hatte.

Die Löscharbeiten in der Dietrichstraße waren wegen der engen Straßenbreite etwas problematisch, zumal ein Drehleiterfahrzeug benötigt wurde. Dennoch war der Brand schnell unter Kontrolle - die Nachlöscharbeiten dauerten bis in den Abend an. Außerdem nahmen Experten der Kripo Trier ihre Ermittlungen auf. Zur Brandursache konnte noch nichts mitgeteilt werden.

Das Betroffene Haus in Nähe des Paulusplatzes grenzt direkt an das Klosteranwesen der "Weißen Väter" an. Ein Klosterbewohner zum TV: "Das Haus war gerade frisch renoviert worden." Anwesend war auch die sichtlich geschockte Eigentümern und Vermieterin des Hauses. Die betroffenen Mieter wurden zunächst in einem Polizeibus untergebracht. Ob die Wohnungen noch benutzbar sind, war am Abend noch unklar.

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