(Video) Lokale Legenden melden sich zurück im Revier - Tefftival reaktiviert in Tufa altbekannte regionale Bands

Trier · Und wenn sie nicht gestorben sind, dann rocken sie heute wieder: Beim Tefftival geben sich wieder einmal regionale Bands die Ehre, deren letzte Gigs meist Jahre zurück liegen. Die Musiker zeigen, dass sie nichts verlernt haben.

 The Rudolphs und die Rotnasigen Rentiere präsentieren beim Tefftival durchgeknallte Versionen von Weihnachtsliedern. Foto: The Rudolphs

The Rudolphs und die Rotnasigen Rentiere präsentieren beim Tefftival durchgeknallte Versionen von Weihnachtsliedern. Foto: The Rudolphs

Foto: (h_servi )

Trier. 2016 war in Sachen Pop und Rock ein Jahr der Zumutungen: Etwa der, plötzlich ohne David Bowie dazustehen. Ohne Leonard Cohen. Prince. Black. Glenn Frey...
Wie man das Andenken an einen genialen Musiker und guten Freund hochhält, macht das Tefftival seit nunmehr fünf Jahren kurz vor Weihnachten in der Tufa vor. In Erinnerung an den 2011 verstorbenen Musiker und Konzert-Café-Betreiber Helmut "Teff" Steffgen geben sich wieder drei Bands die Ehre, die es so seit Jahren nicht mehr in Trier zu sehen gab. Jetzt dürfen The Rudolphs und die Rotnasigen Rentiere wieder ran. Michael Kernbach vom veranstaltenden Musiknetzwerk Trier freut sich auf "durchgeknallte Beatversionen von Weihnachtsliedern" - und ebenso auf den Basser Ralf Laux und seine Band Fletscher 42, eine aktualisierte Version des 80er-Jahre-Funk-Wunders Cartoon. "Da hat früher so ziemlich alles mitgespielt, was in Trier Rang und Namen hatte", erklärt Kernbach.

Echt legendäre Lokalhelden sind auch die Nells Park Rangers, die endlich wieder im Revier sind: "Gegründet in den Achtzigern", erinnert sich Schlagzeuger Ali Kramp eher vage. "Zuerst haben wir vor allem Rythm-and-Blues-Sachen gecovert - aber unser Hermann Herres hat seine tollen Songs nur so aus den Ärmeln geschüttelt, dass wir ganz schnell achtzig Prozent eigene Sachen gespielt haben." Der Bandname, der ganz lässig Lokalkolorit und weltläufige Coolness vereint, stammt von TV-Redakteur Roland Morgen. Dieser gehörte einige Auftritte lang zur Band, verließ sie aber ebenso wie der Bluesharp-Spieler Kevin und der Gitarrist Scotty. Zum Quartett geschrumpft, habe die Band ihre ideale Konstella tion gefunden, glaubt Kramp - und erinnert sich etwa an einen Auftritt auf der Airbase in Spangdahlem, wo das Publikum wegen des Namens wohl mit einer Countryband gerechnet habe - und wenig begeistert aussah. "Als unser Basser Frank dann mit seinem funkigen Bass anfing, brach in dem Offizierscasino die Hölle los", erinnert sich Kramp.

Um das Tefftival nicht vollends zur Oldie-Party werden zu lassen, gibt es stets auch aktuelle Formationen zu hören. Das Quartett Tubadiesel der Pölicher Trommelikone Markus Schu spielt am Freitag seine Polkaversionen internationaler Evergreens. Außerdem ist der nicht nur in der Region gefeierte Gitarrist Fred Barreto am Start. Und dann verleiht das Musikernetzwerk seinen Preis für besonderes Engagement um den regionalen Pop und Rock - und zeichnet diesmal das städtische Kulturbüro aus. fgg

Das Tefftival beginnt am Freitag, 23. Dezember, um 19 Uhr im großen Saal der Tufa. Der Eintritt kostet zwölf Euro im Vorverkauf im TV-Servicecenter in der Neustraße und 15 Euro an der Abendkasse.
Ein Besuch im Proberaum der Nells Park Rangers ab 15 Uhr unter
volksfreund.de/video

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