Viel Diskussionsbedarf

Eine nicht gerade kleine Tagesordnung hatte sich der Ortsbeirat Trier-Mitte-Gartenfeld für seine jüngste Zusammenkunft vorgenommen - und die Beratungspunkte vor Sitzungseintritt dann sogar noch ausgedehnt.

 Die Fläche zwischen Kornmarkt und Nagelstraße soll nach dem Willen der Stadt als Parkplatz ausgebaut werden. TV-Foto: Ludwig Hoff

Die Fläche zwischen Kornmarkt und Nagelstraße soll nach dem Willen der Stadt als Parkplatz ausgebaut werden. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier. (LH) Viele Projekte finden im Haushaltsplan-Entwurf 2009 Erwähnung, doch nur eines scheint auf der Prioritätenliste zu stehen: die Kinderkrippe Ruländerhof. Für sie sind 111 500 Euro für das Jahr 2009 eingeplant. Abgesehen von der Platzgestaltung "Hinter dem Dom" (ab 2010) stehen so gut wie alle Vorhaben erst für 2013 und später auf dem Programm. Das war auch der Grund, warum der Ortsbeirat Mitte-Gartenfeld in seiner jüngsten Zusammenkunft mit der Verwaltung haderte. Udo Köhler (CDU) bemängelte, dass der Balduinbrunnen überhaupt nicht aufgeführt sei. Ratskollege Horst Steffny (Bündnis 90/Die Grünen) hatte darüber hinaus festgestellt, dass auch der Bahnhofsvorplatz keine Berücksichtigung finde. Moniert wurde ferner die hinausgeschobene Sanierung der Franz-Ludwig-Straße. Die Angelegenheit sei dringender als dringend, sagte Walter Schrages (CDU). Keine Straße in Trier sei in einem schlechteren Zustand.

Der Rat besprach das Vorhaben, die Fläche zwischen Kornmarkt und Nagelstraße entlang des "Linzschen Grundstücks" als "Dauermietparkplatz" auszubauen. Kosten: 246 000 Euro. 45 Parkplätze sollen dort für 50 Euro pro Monat vermietet werden, so dass Einnahmen von 27 000 Euro pro Jahr zu erwarten seien.

Umbau kostet 246 000 Euro



"Ein schönes zinsloses Darlehen", fand Hans-Günther Toetemeyer (SPD). Das Vorhaben amortisiere sich erst in neun Jahren. Weitere Ratsmitglieder hatten mit dem Mietbetrag ihre Bedenken. Es müssten mindestens 70 Euro pro Stellplatz verlangt werden, lautete eine Forderung. Dominik Heinrich (Bündnis 90/Die Grünen) stellte das Vorhaben komplett infrage: Etwas mehr Grün sei besser für die Innenstadt als 45 Parkplätze. Richard Roscheck (CDU) machte sich für einen weiter zur Verfügung stehenden Zugang für Fußgänger- und Fahrradfahrer stark. Zu einer endgültigen Entscheidung gelangte der Rat nicht. Einstimmig verabschiedete der Rat den CDU-Antrag, die Verwaltung solle Klarheit zur künftigen Verkehrsführung und den Endausbau von Metzelstraße und Zuckerbergstraße nach Eröffnung der Trier Galerie schaffen. Bei der Abstimmung zum neuen Namen für das Hindenburg-Gymnasium (HGT) - "Humboldt-Gymnasium Trier" - gab es zehn Stimmen dafür, zwei dagegen und eine Enthaltung.

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