Viel Frust beim Ortsbeirat
Von Fußgängerüberwegen ist in der Bonner Straße nichts zu sehen. Ein Manko, finden Stadtteilbewohner. Der Forderung der von Lärm und Abgasen gebeutelten Einwohnern nach drei "Zebrastreifen" schloss sich der Ortsbeirat Trier-West/Pallien an.
Trier-West/Pallien. Einstimmig war der Beschluss des Ortsbeirats, nachdem Einwohner drei "Zebrastreifen" für die Bonner Straße (Bundesstraße 51) in Pallien gefordert hatten. Klare Vorstellungen über das Wo und Wie wurden mit dem Anliegen mitgeliefert. Erstens: Eine Ampelanlage mit Grün-Anforderungstaste soll Fußgängern und Radfahrern ermöglichen, ohne lange Wartezeiten die Bonner Straße auf Höhe der Bahnunterführung zu überqueren.
Der zweite Überweg soll am Übergang zur Bushaltestelle St. Urban und der dritte schließlich an der Querung zur Bushaltestelle "Palliener Straße" eingerichtet werden. Die jetzigen Querungshilfen seien völlig unzureichend, heißt es in dem Bürgeranliegen. "Ein heißes Thema", meinte Ortsvorsteher Klaus Blum (SPD) in seiner ersten Reaktion auf das Anliegen. Bis heute sei keine Verbesserung zu verzeichnen, bemängelte Horst Erasmy von der CDU-Fraktion. Und gab weiter zu bedenken, dass die hohe Verkehrsbelastung auf der B 51 zu einem der höchsten Verkehrs-Lärmpegel in der Stadt führe. Städtische Untätigkeit monierte auch Peter Jubelius (UBM) mit dem Hinweis, dass in der Aachener Straße für den neuen Supermarkt Kaufland sehr wohl ein Überweg geschaffen worden sei. Dass dies dort funktioniere, in der Bonner Straße jedoch nicht, passe nicht zusammen. Vielleicht passiere dann etwas, wenn der komplette Ortsbeirat mal bei einer Stadtratssitzung "antanze", schlug Erasmy vor. Abgeneigt waren seine Ratskollegen dem Vorschlag gegenüber nicht.
Ärger über Parkplätze und Einweihungs-Termin
Lange beschäftigten sich die Kommunalvertreter mit den neuen Parkplätzen für die Fachhochschule (FH) Schneidershof (der TV berichtete). Einhelliger Tenor: Man fühle sich überrumpelt durch die Vorgehensweise der Verantwortlichen. So sei es ein unmöglicher Zustand gewesen, dass Ortsvorsteher und Rat von der Maßnahme erst durch die Zeitung erfahren hätten. Und auch die veranschlagten Kosten von 1,7 Millionen Euro stießen auf keine Gegenliebe bei den Ratsvertretern. Mit so viel Geld könne im Bildungsbereich Sinnvolleres bewegt werden. Die schnelle Ausführung der Fällarbeiten ließ beim Rat den Eindruck entstehen, dass praktisch über Nacht Fakten geschaffen werden sollten. CDU-Mann Robert Mäling wunderte sich, "dass noch keine Grünen auf der Matte stehen". Simeon Friedrich vom städtischen Planungsamt als Teilnehmer in einer anderen Planungsangelegenheit dabei, versuchte mäßigend auf die aufgebrachten Ratsmitglieder einzuwirken. 1978 sei der Rat bei der Aufstellung des Bebauungsplans beteiligt worden. Die vorgesehene Nutzung sei "zulässig".
Auch über die Einweihung der Informations-Stehle an der Mariensäule vor einigen Wochen ärgerten sich einige Ratsmitglieder. Einen solchen Termin auf die Mittagszeit zu legen, sei "eine Unverschämtheit", sagte Robert Mäling (CDU). Dem Ortsvorsteher blieb nur der Hinweis, dass es von der Verwaltung keinen anderen Termin gegeben habe. In der Restaurierung der Mariensäule steckten nicht unerhebliche Mittel aus dem Ortsbeiratsbudget. Da könne verlangt werden, dass die Einweihung an einem Termin stattfinde, an dem jeder teilnehmen könne.