Viele Höhepunkte und ein Abschied

EHRANG. (LH) Blau-Weiß und Rot-Weiß ist die Fastnachtszeit in Ehrang - und dies bereits seit Jahrzehnten. Nachdem am vorigen Samstag die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß den Anfang mit den Kappensitzungen machte, waren an diesem Wochenende die Blau-Weißen an der Reihe.

 Zwei Schnattertanten an der Regionalbahn-Haltestelle: Gertrud Haas und Renate Faldey von Blau-Weiß Ehrang.Foto: Ludwig Hoff

Zwei Schnattertanten an der Regionalbahn-Haltestelle: Gertrud Haas und Renate Faldey von Blau-Weiß Ehrang.Foto: Ludwig Hoff

Premiere in Ehrang: Jürgen Haubrich, Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft (KG) Blau-Weiß Ehrang seit 23 Jahren, führte am Samstagabend erstmals als Sitzungspräsident durch das weiß-blaue Geschehen einer Kappensitzung. Um es vorweg zu nehmen: Der bühnenerfahrene Oberfastnachter meisterte diese Aufgabe bravourös - mit flotten Sprüchen zwischendrin, zügigem Programmablauf und jeder Menge Lob für diejenigen, die sich um die spritzige Sitzungsgala verdient gemacht hatten.Bei den Pflichtpunkten Einmarsch, Begrüßung und Ansprachen hielt man sich nicht lange auf, sondern stieg gleich ein in die temporeiche Programmfolge aus urwüchsigem Humor, Kabarett, Tanz und Show sowie Comedy. Unter dem immer wieder Szenenapplaus spendenden Publikum in der Mehrzweckhalle waren auch die Regenten über Kyllanien, Prinzessin Simone I. und Prinz Michel I. Auf eine Stippvisite schaute das Trierer Stadtprinzenpaar Carmen und Christoph mit großem Hofstaat vorbei.Keineswegs sparsam ging die KG mit den Programmknallern um, darunter etliche Büttenredner, Tanzgarden und Gesangsgruppen. Tränen, ganz untypisch für den Ehriker Karneval, kullerten auch - für die "Kaapeskääp". Die beliebte Musik- und Gesangstruppe unter der musikalischen Leitung von Wolfgang Reiland gab nach acht Jahren ihre Abschiedsvorstellung. Der Grund: Die jüngeren Mitglieder zieht es in eine andere Musikrichtung.Das närrische Publikum schwelgte noch einmal in Erinnerungen: "Ein Schiff wird kommen" sang Dieter Kratz als Lale Andersen und Bandleader Wolfgang Reiland trällerte: "Holt mich so wie ich bin". Ob dies schon auf seine kommende Bürgermeisterzeit in der Verbandsgemeinde Trier-Land zielte?Die Gäste zum Brüllen brachten Willi Wacker (Willi Mereien) und Harry Hirsch (Harry Reuter) aus Schleidweiler. Letzerer hatte Pech bei den Frauen. Wieso das? "Die erste ist weggelaufen - die zweite ist geblieben".In die gleiche Kerbe närrischen Frohsinns schlugen "die zwei Schnatterbüchsen" Gertrud Haas und Renate Faldey. Sie hatten unter anderem die neue Bahn-Haltestelle im Visier.Neue Kostüme für die Garde

Immer wieder was für's Auge waren die Tanzgarden, ob die grazile Püppchenparade, Jana Reiland als über die Bühne wirbelndes Solomariechen, die Jugend- oder die große Garde mit klassischem und Showtanz. Premiere hier: Die Mädels der großen Garde zeigten sich erstmals in neuem Outfit.Karnevalistisches Talent bewiesen Ingrid und Theo Pütz als schon leidgeplagtes Brautpaar, obwohl der Hochzeitsmarsch gerade erst verklungen war.Noch war lange nicht Sendeschluss in der Narrhalla, denn weitere Top-Programmpunkte folgten mit der singenden Stimmungskanone Adelheid Steines, "Trien und Fien" (Gertrud Eisenach und Mechthild Keul), den Big Mamas, die afro-amerikanisches Flair versprühten und natürlich die "Viezbrieda" nicht zu vergessen, alias Willi Feil und Sitzungspräsident Haubrich höchstselbst.Fotos von der Sitzung unter www.intrinet.de in unserer "Click-me-Galerie".

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