Vielfalt zwischen Kabel und Knast

TRIER. Die Aufbauarbeiten stehen vor dem Abschluss. Am Samstag, 17. September, 10.30 Uhr, eröffnen OB Schröer und Staatssekretär Walter Strutz vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftministerium die Mosellandausstellung. Die neue Betreibergesellschaft hat sich einiges einfallen lassen, um die Attraktivität der Verbrauchermesse zu steigern.

Ganz einfach sei die Vorbereitung nicht gewesen, sagt Dietmar Jochim. Er ist Projektleiter und Geschäftsführer der Pro Consult Messen GmbH, die in diesem Jahr erstmals die Moselland-Ausstellung (MA) betreibt. Noch bis Mai hätten sich die Betriebe aus der Region zurückgehalten. Ursachen? Die allgemeine wirtschaftliche Lage, die Konsumschwäche, aber auch die Tatsache, dass die Ausstellung in den letzten Jahren "vernachlässigt" worden sei, sagt Jochim mit leiser Kritik an seinen Vorgängern. 100 Jahre Stadtwerke Trier in historischen Bildern

Jedenfalls ist es in den letzten Monaten gelungen, das alte Verhältnis von 60 zu 40 Prozent zwischen heimischen und auswärtigen Ausstellern wieder herzustellen. 178 Firmen und Organisationen präsentieren sich in zehn Hallen auf rund 4200 Quadratmetern im Messepark in den Moselauen - darunter die "Deutsche Rheuma Liga" oder die Opferhilfe "Weißer Ring". Auch Neuzugänge sind dabei. Etwa die "Kabel Deutschland GmbH", die mit einem eigens konzipierten Stand von den Vorteilen des Kabelfernsehens überzeugen will. In eine andere Halle haben die Stadtwerke Trier einen Linienbus hineingefahren. Darin werden historische Bilder aus der 100-jährigen Geschichte des Unternehmens gezeigt. Außerdem präsentieren die Stadtwerke ihr Angebot für erdgas-betriebene Autos. Bis Januar 2006 soll in Trier eine Erdgas-Tankstelle fertig sein und dann günstigen Kraftstoff liefern. Schließlich präsentiert die Justizvollzugsanstalt Wittlich ihre sozusagen in Heimarbeit hergestellten Produkte und hat dazu eine moderne Gefängniszelle nachgebaut, mit vergittertem Fenster, den üblichen sanitären Utensilien und dem Fernseher an der Wand. Nur die Pin-Ups fehlen. Und die Holztür ist historisch. Um der Moselland-Ausstellung ein neues Gesicht zu geben, haben die Veranstalter zwei Ausstellungen integriert. "Magie und Mythos" gibt den Esoterikliebhabern Gelegenheit, Bekanntschaft mit der eigenen Zukunft zu machen. Jochim: "Im Buch des Wissens gibt es auf jede Frage die passende Antwort." Umfangreicher und wohl auch seriöser ist die zweite Schau, für die extra eine eigene Halle eingerichtet wurde. Dort stehen, lebensgroß, an die 20 Soldaten aus der Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers. Keine Originale selbstverständlich, aber originalgetreue Kopien. Und so präsentiert sich die MA in diesem Jahr nicht nur wirtschaftlich vielfältig, sondern auch multikulturell. Geöffnet ist die größte Verbrauchermesse der Region vom 17. bis zum 25. September, 10 Uhr bis 18 Uhr. Der Trierische Volksfreund präsentiert sein Medienhaus in Halle 9. Gewinnspiele und Besuche der Leseratte Lucky stehen dort auf dem Programm. Für Kinder hat der Veranstalter außerdem einen Messekindergarten eingerichtet. Pädagogen betreuen die lieben Kleinen. Ein Pendelbus wird zwischen 9.30 und 18.30 Uhr in halbstündigem Turnus die Besucher vom Hauptbahnhof zum Messegelände und zurück befördern und dabei in der Innenstadt und der Saarstraße alle üblichen Haltepunkte anfahren. Weiterer BerichtS. 12

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort