Vier Verletzte, ein Verkehrschaos

TRIER. Ein schwerer Unfall auf der Zurmaiener Straße, der Hauptverkehrsader durch Trier, hat am Donnerstagmorgen den Verkehr in der Innenstadt für knapp zwei Stunden lahmgelegt. Tausende kamen zu spät zur Arbeit.

Beim Spurwechsel auf den linken Fahrstreifen der Zurmaiener Straße stadtauswärts kurz hinter der Einmündung "Hospitalsmühle" wurde gestern Morgen gegen 9 Uhr das Auto eines 76-jährigen Trierers von einem ebenfalls stadtauswärts fahrenden LKW erfasst. Der PKW schleuderte auf die Gegenfahrbahn, wo er mit einem entgegen kommenden Auto zusammen prallte. Der 76-Jährige und seine 71-jährige Beifahrerin wurden schwer verletzt. Der 27-jährige LKW-Fahrer und der 56-jährige Fahrer des stadteinwärts fahrenden Autos wurden leicht verletzt. Sämtliche Fahrspuren blockiert

Vier Verletzte, ein Verkehrschaos
Foto: Foto: Hans Krämer

"Der LKW blockierte die beiden Fahrspuren stadtauswärts, die kollidierten PKW die Fahrspuren stadteinwärts", sagte Polizeipressesprecherin Monika Peters. Die Zurmaiener Straße musste für über eine Stunde voll gesperrt werden. Dieses "Abklemmen" der Hauptschlagader Triers hatte den Kollaps zur Folge: Die "Bypässe", die die Polizei zusammen mit dem städtischen Tiefbauamt zur Umleitung des Verkehrs legte, verstopften heillos. Auf etlichen innerstädtischen Straßen, auf den Einfall- und teilweise auch Ausfallstraßen stand der Verkehr still. "Auf der A 602 blinkten mir auf Höhe der Ausfahrt Kenn drei Blaulichter der Polizei entgegen", erzählt einer der Tausenden, die bis zu 80 Minuten im Stau standen. "Glücklicherweise konnte ich über die Ehranger Autobahnbrücke ausweichen und über Ehrang, Biewer und Pallien, wo der Verkehr zumindest zäh floss, nach Zewen fahren." Wer in die Innenstadt musste, dem nutzte diese "Westtrasse" wenig: "Der Verkehr staute sich die B 51 hinunter über die Kaiser-Wilhelm-Brücke, auf der in beide Richtungen nichts mehr ging. Zu allem Überfluss versperrten zwei orange-farbene Straßenbauwagen am Katharinenufer eine der Fahrspuren, was für zusätzliche Stauungen sorgte", berichtet ein zweiter Betroffener. An der Einmündung der A 602 in die Zurmaiener Straße lenkte die Polizei den Verkehr über Herzogenbuscher und Paulinstraße in die Innenstadt um. Auch dort kam der Verkehr zum Erliegen. So musste nicht nur, wer von außerhalb nach Trier wollte, lange Verzögerungen in Kauf nehmen: "Ich stand über eine Stunde in der Zeughausstraße", erzählt eine der Fahrerinnen. Die Hospitalsmühle war genauso wie die Zurmaienerstraße voll gesperrt. "Leider passiert es bei solchen Situationen immer wieder, dass Autofahrer in Kreuzungen hineinfahren, obwohl erkennbar ist, dass sie nicht wieder hinaus fahren können. Springt die Ampel des kreuzenden Verkehrs auf Grün, können diese Fahrzeuge nicht losfahren und die Staus können sich nur langsam lösen", sagte der städtische Pressesprecher Ralf Frühauf. Über die Zurmaiener Straße rollen täglich 40 000 Fahrzeuge.

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