Trier. Im Hopfengarten ist jetzt das gekommen, was Stadtplaner bereits vor mehr als 20 Jahren vorgesehen haben. Mit dem Bau der Straße durch das ehemalige Gelände der Caspary-Brauerei entstanden auch Haltebuchten für Busse. Nur gab es lange Zeit keine Buslinie, die dort fuhr. Das änderte sich mit der Sperrung der Aulstraßen-Brücke für den Schwerlastverkehr im Sommer 2005. Die Ausweich-Route für die Bus zur und von der Weismark verlegten die Stadtwerke notgedrungen über den Hopfengarten. Dieses Provisorium hatte aus Sicht viele Nutzer ein entscheidendes Manko: Die Abstände zwischen den Haltestellen waren zu groß - im Fall der aus Richtung Weismark kommenden Busse zwischen Rotbach-/De-Nys-Straße und Saarstraße/Südbahnhof gut einen Kilometer. Die Lösung: zwei neue Haltestellen - in jede Fahrtrichtung eine - im Hopfengarten nahe der Einmündung Gambrinusstraße, die ihnen den Namen gibt. "Wir erfüllen damit den Wunsch vieler Fahrgäste und des Ortsbeirats Heiligkreuz", sagt Stadtwerke-Verkehrschef Frank Birkhäuer. Der Haken an der Sache: Die für den Bus-Stopp gedachten Buchten werden weiterhin mit Personenwagen zugeparkt. Die Weismark-Busse müssen oft auf der Straße halten, um Fahrgäste zu- und aussteigen zu lassen. Das dürfte sich ändern, wenn die städtische Verkehrsüberwachung regelmäßig kontrolliert.Zwischen der Haltestelle Rotbach-/De-Nys-Straße und Gambrinusstraße steht in Richtung Saarstraße nun noch eine weitere Haltestelle zur Verfügung. Sie wurde in der Wisportstraße genau gegenüber der im Gegenrichtung bestehenden Haltestelle eingerichtet und deckt die selben Linien ab: Neben der 5 und 83 halten dort auch die über die Bernhardstraße fahrenden 2 und 82.Die neue Haltestelle Nummer vier befindet sich in der Olewiger Straße gegenüber der Einmündung Sickingenstraße. Sie ist das zuvor arg vermisste Gegenstück zur Ein- und Aussteigemöglichkeit am Amphitheater. Busse in Richtung Innenstadt hielten an der Römer-Arena. Wer aber aus der City kommend per Bus zum Amphitheater wollte, musste am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium aussteigen und die restlich rund 300 Meter zufuß gehen.Aus der City direkt bis zur Römer-Arena

Die Stadtwerke wollten die Haltestelle gegenüber dem Amphitheater schon in den 90er Jahren, stießen aber damals auf politischen Widerstand. Sowohl im Bauausschuss des Stadtrates als auch in den Ortsbeiräten Trier-Mitte/Gartenfeld und Olewig fanden sich keine Mehrheiten. Gegner argumentierten mit den beengten Straßenverhältnissen und dem Fehlen einer Haltebucht. Das demzufolge notgedrungene Halten von Bussen auf der Fahrbahn könne Staus nach sich ziehen. Diese Haltung ist inzwischen offenbar der Einsicht in die Notwendigkeit von mehr Attraktivität für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr gewichen. Am Amphitheater halten nun in beiden Fahrtrichtungen die Linien 6, 16 und 87.