Virtuell durch den Turm

TRIER. Das Benefiz-Konzert am Samstag, 21. Januar, im großen Saal der Tuchfabrik gibt den Rahmen für zwei Premieren. Außer auf das "Frankenturm-Liedschie" vom Duo Thomas Kiessling und Helmut Leiendecker dürfen Gäste gespannt sein auf einen Film der Trierer Firma mediaworkX, der sie auf eine etwas andere Führung durch den Frankenturm schickt.

Ein sonorer Bass kommentiert die virtuelle "Tour de la Turm". Die volltönende Stimme gehört Rainer E. Meyer, dem Vize-Vorsitzenden des Vereins Trier-Gesellschaft. Keine ganz neue Aufgabe für ihn, denn vor 40 Jahren entdeckte der Intendant des Süddeutschen Rundfunks das besondere Timbre und engagierte Meyer als Sprecher für eine Dokumentation über die Alpenregion."Für uns war auch relativ schnell klar, dass er den Film einsprechen soll", sagen Julia Weisberg und ihr Kompagnon René Dumont. Mit ihrer Firma "mediaworkX pre:post:production" sind sie im August 2005 an den Start gegangen. Unternehmensphilosophie: Qualität, Kompetenz und Kundennähe zu moderaten Preisen. Dabei bietet das Duo Beratung und Produktion im Bereich Film, Dokumentation und Werbung, von der Idee über die Umsetzung bis zur Veröffentlichung.

Im vergangenen Herbst präsentierten sich die Jungunternehmer auf einer Existenzgründermesse im Verbund mit dem Technologiezentrum Trier (TZT) und erregten damit die Aufmerksamkeit von Trier-Gesellschaft-Schatzmeister Karlheinz Scheurer. Julia Weisberg ist Magister der Medienwissenschaften, Dumont machte Ausbildungen zum Groß- und Außenhandelskaufmann sowie zum Mediengestalter Bild und Ton.

Seither hat das Duo die Veranstaltungen der vom Trierischen Volksfreund unterstützten Frankenturm-Aktion der Trier-Gesellschaft mit der Kamera begleitet, Interviews mit Vorstandsmitgliedern, Promis, TV-Geschäftsführer J. Friedrich Orths und mit Trierern auf Frankenturm-Besuch geführt. 270 Minuten Filmmaterial sind dabei entstanden, das auf rund 15 Minuten prägnant gekürzt werden musste.

Einzelheiten über die bewegten Bilder rund um den Turm verrät das Team noch nicht. Nur so viel, dass nicht nur der aktuelle Zustand des mittelalterlichen Bauwerks, wenn auch in gewagten, dynamischen Kamerafahrten und mystischen Lichtarrangements, zu sehen sein wird, sondern eine dreidimensionale, computergenerierte und realitätsnahe Animation den Blick in die Zukunft lenkt und einen visuellen Vorgeschmack auf das Gebäude nach dem Umbau gibt.

"Der Film ist unser Beitrag für die Frankenturm-Initiative", sagen Weisberg und Dumont. "Wir wollen als Firma und als Teil der Gesellschaft in Trier akzeptiert werden und können uns und unsere Arbeit damit gut im öffentlichen Bereich präsentieren." Die Kooperation mit der Trier-Gesellschaft habe ihnen viele wichtige Kontakte eingebracht, die für junge Unternehmen, die sich am Markt etablieren wollen, unverzichtbar sind. Beim Frankenturm-Film hat das Medien-Duo nach Selbstauskunft alles aufgeboten, was es zu zeigen vermag. "Gut, dass wir so kreativ sind", hätten sie bei der ersten Turm-Besichtigung gedacht, so Dumont. Doch schnell sei klar gewesen: "Daraus machen wir einen Hammer."

Weiter auf Sponsorensuche

Auch die Trier-Gesellschaft zieht ihren Nutzen aus dem Projekt. "Wir haben zwar eine klassische Broschüre produziert. Aber der Film wird unter anderem beim Offenen Kanal ausgestrahlt und eine moderne Form der Präsentation für uns sein", so Vereins-Chef Gert Burscheid. Denn nach der Uraufführung des Frankenturm-Streifens beim Konzert mit Thomas Kiessling, Anke Wagner und der Leiendecker Bloas am Samstag ist die DVD neuer Werbeträger des Vereins, der auch nach dem Abschluss der TV-Kampagne damit auf Sponsoren-Suche geht.

mediaworkX im Internet: www.mediaworkX.de.

Karten für das Konzert am Samstag, 20 Uhr, in der Tufa gibt es im Vorverkauf (10 Euro; Abendkasse 12 Euro, ab 19 Uhr) im TV-Pressecenter am Nikolaus-Koch-Platz und der Drogerie Jacobi, Fleischstraße 49.

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