Virtuose Instrumental-Solisten

TRIER. Zwölf junge Solisten glänzten bei der Abschlussveranstaltung des Regionalwettbewerbs von Jugend musiziert. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von neun bis 20 Jahren hatten jeweils die ersten Wettbewerbsplätze in ihrer Altersgruppe belegt.

Dass sie ihre Auszeichnungen verdient erhalten hatten, bewiesen sie in einem Konzert, dem der Leiter der Kreismusikschule, Hans-Dieter Höllen, das Prädikat "hervorragend" verlieh. Schon die jüngsten Teilnehmer, Severin Schmidt, Louisa Khorsandian und Sabine Willems, alle neun bis zehn Jahre, bezauberten das Publikum mit ihren Stücken für Violine. Besonders Louisa Khorsandians temperamentvolle und sichere Interpretation des Dance Paysanne von D. Heynf gelang zum Ohrenschmaus. Ebenso souverän trat in der Altersgruppe II der bis zu Zwölfjährigen Charlotte Kraemer auf. Am Klavier begleitet von ihrer Mutter Agnes, spielte sie das Concertino a-moll für Violine von J.B. Accolay mit ausdrucksstarker Betonung. Die Schwestern Ye Hyun Hwang (12) und Ye Young Hwang (14, Altersgruppe III) bestachen dadurch, dass sie ihre Stücke völlig ohne Noten lesen beherrschten. Ye Hyun Hwang entlockte ihrer Violine ein furioses Präludium und Allegro von F. Kreisler. Ebenfalls auswendig, aber getragener und sehr ergreifend, interpretierte Sophie Notte (Altersgruppe III) die Elégie von G. Fauré am Violoncello. Begleitet wurde sie von ihrer Schwester Kathrin am Klavier. Auch die dritte der musikalischen Schwestern Notte, Hanna (Altersgruppe V, Jahrgänge 86/87), begeisterte das Publikum mit einem mitreißenden Violinkonzert von C. Saint-Saëns. Sie beherrschte ihr Instrument perfekt und kam über die ganze Länge des komplexen Stücks ohne Noten aus. Dafür erhielt sie viel Applaus, genau wie Lukas Mettler (Altersgruppe III). Er war einer der beiden jungen Musiker, die nicht mit einem Streichinstrument angetreten waren. Mit ruhiger Hand, konzentriert und mit Witz spielte er das Scherzo von Th. Braun für Schlagzeug. Antonia Uerschels (Altersgruppe V) war die andere Nicht-Streicherin, die auf ihrer Klarinette eine Sonate von F. Poulenc zu Gehör brachte. Hervorragend stellte sie mit sauberen Stakkati und gelungenen Rhythmuswechseln den besonderen Pfiff des Stückes heraus. Schön auch das Violinkonzert a-moll von J.S. Bach, das Anne Dostert mit Klavierbegleitung überzeugend darbot. Das Wort "Teufelsgeiger" drängte sich beim Auftritt von Albert Kling auf, dem ältesten der Teilnehmer. Virtuos spielte er das Präludium aus der Partita E-Dur von J.S. Bach. Dieser hätte sicher seine Freude daran gehabt. Im Anschluss an das Konzert überreichte Hans-Dieter Höllen den jungen Musikern ihre Preisträger-Urkunden. "Ihr habt erfreuliche Maßstäbe gesetzt", lobte er.

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