Virus grassiert in Trier

TRIER. Wo sich vor kurzem noch die Menschen bei Riesenrad- und Achterbahnfahrten vergnügt haben, steigt am Freitag die nächste Attraktion: Der Zirkus Flic Flac gastiert von Freitag an zehn Tage in den Trierer Moselauen.

 Fleißig, fleißig: die Zirkus-Männer beim Zeltaufbau.Foto: Friedemann Vetter

Fleißig, fleißig: die Zirkus-Männer beim Zeltaufbau.Foto: Friedemann Vetter

Mitten in der Nacht rückt eine Karawane mit pechschwarzen Lastzügen und etlichen Wohnwagen langsam näher. Ziel: der Trierer Messepark in den Moselauen. In dieser Nacht passiert sonst nichts. Erst am nächsten Morgen pellen sich nach und nach Menschen aus ihren Wohnwagen und schauen sich um, wo sie gelandet sind. Sie gehören zu dem bekannten deutschen Zirkus Flic Flac. Bevor die Artisten ihre waghalsigen Kunststücke dem Trierer Publikum präsentieren können, steht noch viel Arbeit an. Das große Zirkuszelt mit seiner 23 Meter hohen Kuppel muss aufgebaut werden. "Am Anfang steht die Geometrie", sagt Zeltmeister Marius Popescu. Zuerst wird der Zirkusplatz ausgemessen und bestimmt, wo das Zelt hinkommt. Vier Tage lang wird gehämmert, gebohrt und geschraubt, bis das schwarz-gelb gestreifte Zelt samt Inhalt endlich steht. Die Windböen, die mitunter über Trier hinweg fegen, machen den Arbeitern das Leben ein wenig schwer. "Aber keine Panik, bis zur Premiere am Freitag Abend bekommen wir das hin. Wir haben es immer rechtzeitig geschafft", sagt der Zeltmeister zuversichtlich. Während die Arbeiter noch mit dem Zeltaufbau beschäftigt sind, treffen allmählich die Artisten in Trier ein. Bis zur Premiere am Freitag um 20.30 Uhr haben die Künstler noch Zeit, sich Trier und Umgebung anzuschauen. Einige müssen jedoch die Werbetrommel rühren, damit das Zirkuszelt jeden Tag gut gefüllt ist. Auch Krankenschwester Claudia ist im Dienst. Allerdings nicht, um kleine Wehwehchen zu behandeln, sondern um das Publikum schon mal auf die Virus-Show neugierig zu machen. Und neugierig macht Claudia vor allem Männer. Die Schwester mit ihrem heißen Höschen, weißen Netzstrümpfen und roten Strumpfhaltern zieht nicht nur durch ihr scharfes Aussehen Blicke auf sich, sondern vor allem durch ihre Fußfertigkeit. Mit überdimensionalen Mullbinden jongliert die ungewöhnliche Krankenschwester und erntet auch anerkennende Blicke von ihren Geschlechtsgenossinnen. Solche Werbeeinlagen wie im Bettengeschäft Gerber machen Lust auf mehr. Ein Virus ist bekanntlich ansteckend. Und genau das wollen die Artisten von Flic Flac: Sie wollen die Zuschauer mit dem Zirkus-Virus infizieren, mit einer Mischung aus Artistik, Parodie und modernster Technik. Wer Lust bekommen hat, sich die Show live anzuschauen, sollte an unserer Kartenverlosung für die Vorstellung am Dienstag, 8. Juli um 20.30 Uhr teilnehmen. Einfach zwischen 14 und 14.30 Uhr anrufen unter Telefon 0651/7199-452 und den Namen des aktuellen Flic Flac-Programms nennen.

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