Und wahrhaftig hielt die MusicalDarbietung der Schülerinnen und Schüler der Musical AG des AMG einige Überraschungen bereit. Vor voll besetztem großem Saal der Tufa bot sie den Zuschauern einen Einblick in die Turbulenzen der Produktion einer Live-Show. Das Stück nimmt den Zuschauer mit in ein Münchner Studio, in dem gerade die "Hit Show Live" produziert wird. Die Produktion läuft gründlich schief. Vom gemütlichen urbayerischen Blitzkurier, der bis zum Ende der Show versucht, sein "Packerl" loszuwerden, bis zum Bären, der das Studio unsicher macht, kommt Produktionsleitung und Moderator so ziemlich alles in die Quere. Bis jemand am Ende einfach den Stecker herauszieht, um das Chaos zu beenden. Doch eine "Hit Show Live" ist natürlich nichts ohne ihre dargebotenen Hits. Lieder mit Titeln wie "Flieg meine weiße Taube" und "Mit 115 Pferdestärken findest du dein Glück" treffen zwar nicht unbedingt den privaten Geschmack heutiger Schülerinnen der Mittelstufe. Aber als Parodie auf die 70er-Jahre fanden zwei junge Zuschauerinnen die Lieder "vor allem lustig". Seit Februar hatten die 30 Darstellerinnen des Mädchengymnasiums und drei von anderen Schulen "ausgeliehene" Darsteller jede Woche geprobt. Unter der Leitung der beiden Lehrer Claudia Lanfer und Stefan Dietz investierten die Jugendlichen viele Nachmittage und auch Wochenenden, um das Musical an zwei Terminen auf die Bühne zu bringen. Krankheitsfälle in der letzten Woche vor der Aufführung erschwerten die Proben, doch zum Glück konnten alle Darsteller an der Premiere teilnehmen. Musiklehrerin Claudia Lanfer gesteht ein, dass es schwierig gewesen sei, ein passendes Stück zu finden. Schließlich sollte das Stück altersgerecht und für die Amateurbühne kostenlos zugelassen sein. Mit "Hit Show Live" von Werner Geifrig und Rolf Parchwitz fand sie ein Stück, das eigens für Schulen geschrieben worden war. Die Aufführung des Musicals war die zweite Produktion der Musical- AG des AMG, die seit knapp zwei Schuljahren existiert. Mit der Produktion von "Hit Show Live" arbeitete das AMG erstmals mit ihrer Quasi-Nachbarin Tufa zusammen. Schulleiter Wolfgang Müller ist sehr zufrieden über diese Zusammenarbeit, die natürlich unter anderem die gute Möglichkeit bietet, das technische Equipment der Tufa zu nutzen. Auch Eltern, Großeltern, Freunde und das Publikum schienen zufrieden. Sie belohnten die Schauspieler mit großem Applaus.