Vom Franzensknüppchen zum Porta Spezial

TRIER. Erfolgsprogramm in Neuauflage: Bereits zum zehnten Mal lockt die Veranstaltungsreihe "Trier für Trierer" mit kunst-, kultur- und naturkundlichen Führungen. Die Palette der Exkursionen war noch nie so breit.

 Erlebte Geschichte: Zum Angebot des Programms "Trier für Trierer" gehören historische Exkursionen, aber auch eine Heilpflanzenwanderung und ein Besuch der noch nicht fertigen Großraumhalle.Foto: TV -Archiv/Josef Tietzen

Erlebte Geschichte: Zum Angebot des Programms "Trier für Trierer" gehören historische Exkursionen, aber auch eine Heilpflanzenwanderung und ein Besuch der noch nicht fertigen Großraumhalle.Foto: TV -Archiv/Josef Tietzen

"Zurück in die Zukunft" könnte das Motto der diesjährigen Veranstaltungsreihe "Trier für Trierer" lauten. Denn das Spektrum der angebotenen Führungen reicht vom frühchristlichen Trier in St. Maximin bis zur noch nicht fertig gestellten Großraumhalle im Norden der Stadt. "Tourist-Information Trier" und Stadt haben mit dem neuen Programm zugleich einen neuen Rekord aufgestellt: 46 Führungen hält das Angebot bereit, so viele wie nie zuvor. Ein "Renner" sei die Führungsreihe von Beginn an gewesen, sagt Jürgen Backes vom städtischen Presseamt. Tatsächlich sind viele der Veranstaltungen schon kurz nach Bekanntgabe ausgebucht. So war es auch im vergangenen Jahr: 841 Teilnehmer wurden bei den 30 Führungen gezählt. "Nahezu alle waren ausverkauft", sagt Backes. Schon seit Januar fragten "Stammkunden" nach dem neuen Programm. Dieses liegt nun vor und ist "kein Aufguss des alten Programms", wie TIT-Chef Albert Becker klarstellt. Neben den bewährten Führungen ins unterirdische, frühchristliche oder mittelalterliche Trier können Interessierte in diesem Jahr auf die Franzens-Knippchen-Tour gehen. Vor Ort im "wilden Osten" Triers wird Walter Liederschmitt ("Woltähr") musikalisch und unterhaltsam mit einigen Legenden rund um den Hügeln aufräumen und versuchen, die Tourteilnehmer keltisch zum Tanzen zu bringen. Die weiteste Zeitreise wird Karl-Josef Prüm zurücklegen: "2000 Jahre Stadtgeschichte im Spiegel von 400 Millionen Jahren Erdgeschichte" nennt sich seine Geotour durch Trier, die den Spuren von Pluto, Vulkano und versiegten Meeren folgen wird. Zu einem "Porta Spezial" lädt Dieter Hechler ein und verspricht dabei einen "nicht nur historisch berauschenden Gang um, durch und auf die Porta Nigra". "Porta Spezial" heißt auch der Winzersekt, der den Teilnehmern nach der Führung kredenzt wird. Ein Höhepunkt dieser Führung soll ein Blick in die sonst verschlossene Simeonkrypta sein. "Die wechselvolle Geschichte der Familie Nell rund um St. Matthias" erzählt Günther Molz. Vor 200 Jahren hatte die Familie Nell die Gebäude und das Umfeld der Benediktinerabtei und ein landwirtschaftliches Mustergut ersteigert. Dieter Hechler ist davon überzeugt, dass natürlich "auch ein St. Mattheiser etwas taugt", was er mit seiner Weinerlebniswanderung von der Abtei bis zur Kapelle St. German in den Weinlagen "Trierer St. Mattheiser" feuchtfröhlich beweisen will. Wer eher auf den Gesundheitstrip will, dürfte bei Willibald Trierweiler besser aufgehoben sein: Der Heilpraktiker bietet in diesem Jahr erstmals seine Heilpflanzenwanderung an. Ein Angebot nicht nur für Zeitzeugen hält Joachim Woditsch mit seiner Führung "Die Zerstörung Triers im Zweiten Weltkrieg und der Wiederaufbau" bereit. Wie in jedem Jahr, so sollen auch dieses Mal die Teilnehmer der etwas anderen Stadtführungen nicht durch Fakten erschlagen werden. "Wir haben sehr darauf geachtet, dass nur Insider zum Einsatz kommen, die auch mal die ein oder andere Anekdote berichten können", sagt Pressesprecher Backes über die engagierten Führer. Das Programm ist bei der Tourist-Information sowie im Bürgeramt erhältlich. Anmeldungen sind nur direkt bei der Tourist-Information an der Porta Nigra möglich. Die Gebühren müssen sofort in bar entrichtet werden. Telefonische Reservierungen sind nicht möglich.

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