Vom Kreuz zur Kapelle

TRIER. (woc) Das Brubacher Kapellchen auf dem Weg zum Brubacherhof war diesmal auf unserem Suchbild zu sehen.

An der kleinen Straße am Rande ihres Grundstückes errichteten die Eheleute Morgen im Jahr 1886 ein Wegkreuz. Wenige Jahre später wanderte ihre Tochter in die USA aus, um dort in ein Kloster einzutreten. Unbekannte stifteten aus diesem Anlass ein großes Madonnenbild, das die Eheleute Morgen am Wegkreuz auffanden. Ohne zu wissen, wer es dort hingebracht hatte, nahmen sie das Bild zum Anlass, eine Kapelle an dieser Stelle zu errichten. Wegkreuz und Madonnenbild wurden in der Kapelle aufgestellt - doch Ende der 50er-Jahre verschwand das Bild spurlos; wieder aufgetaucht ist es bis heute nicht. Heute gehört das Grundstück der Familie Anton aus Eisenach in der Eifel. Im Jahr 1997 renovierten Brubacher und Mariahofer Bürger die Kapelle von Grund auf. Mit Spendengeldern und einem Zuschuss von der Sparkasse Trier finanzierten sie Trockenlegung, Putz und Pflasterarbeiten. Ein Rotdorn wurde gepflanzt, eine Guss-Bogenleuchte und eine Ruhebank aufgestellt. Der Brubacher Reinhold Bonertz schmiedete den Zaun, der die Ruheinsel einfriedet. Eine Tafel informiert über die Geschichte der Kapelle. Die 80-jährige Schwester des früh verstorbenen Hans Anton pflegt das Brubacher Kapellchen. Mit frischen Gartenblumen und Kerzen macht sich Juliane Clemens, die auf dem Brubacher Bauernhof zu Hause ist, beinahe jeden Tag auf, um das kleine Kapellchen zu schmücken.

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