Vom Main an die Mosel

Der erste Schultag gestern im neuen Jahr nach den Weihnachtsferien war der erste Arbeitstag von Pia Rücker. An der Mosaikschule in Frankfurt war die 45-Jährige vier Jahre Konrektorin. Nun übernimmt sie nach der Pensionierung von Gottfried Pauls die Leitung der Trierer Porta-Nigra-Schule.

 Pia Rücker hat die Leitung der Porta-Nigra-Schule übernommen. TV-Foto: Cordula Fischer

Pia Rücker hat die Leitung der Porta-Nigra-Schule übernommen. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Erst im Juli verabschiedeten die Schüler der Porta-Nigra-Schule Gottfried Pauls (65) in den Ruhestand, der die Einrichtung mit dem Förderschwerpunkt ganzheitliche Entwicklung in Trägerschaft der Lebenshilfe 36 Jahre leitete und ihre pädagogische Arbeit ausgehend von den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Schüler prägte. Für die Ausschreibung der vakanten Stelle interessierte sich Pia Rücker, damals an der Frankfurter Mosaikschule als Konrektorin tätig. "Dort würde ich gerne arbeiten", war ihr erster Gedanke, "die Schule ist mittendrin im Leben, und Herr Pauls hat sie wunderbar aufgebaut."Sie reiste nach Trier, lernte Pauls kennen, der ihr seine Schule zeigte, und besprach sich mit Hubert Weis von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Sie reichte ihre Bewerbung ein und erhielt den Posten nach bestandener Prüfung. Nach ihrem Sonderschulpädagogik-Studium und während ihrer Lehrer-Tätigkeit "habe ich schon früh in Schulleitungs-Aufgaben hineingeschnuppert. Ich wollte aber mehr Verantwortung übernehmen, mehr leiten, mehr Fäden in der Hand haben. Und mit 45 Jahren war es an der Zeit, mich und mein Leben noch einmal zu verändern". Ein Jahr Probezeit liegt nun zunächst vor der neuen Schulleiterin, von der sie überzeugt ist, dass sich eine gute Zusammenarbeit entwickeln wird.Ihr richtiger Umzug vom Main an die Mosel steht der 45-Jährigen am Karnevalsdienstag bevor, während sie sich in Trier bereits heimisch fühlt und den ersten Arbeitstag im neuen Amt absolviert hat. Der Schreibtisch ist bereits eingerichtet, das Telefon klingelt und der Schulalltag wartet auf die 45-Jährige. "Ich war heute morgen deutlich aufgeregter als sonst, aber es ist auch ein besonders erfreulicher Tag", sagte Rücker. Die Schulgemeinschaft begrüßte die neue Schulleiterin mit gesungenen Willkommens-Wünschen, und zum ersten Kennenlernen erhielt sie von Schülersprecher Marc Asbach die Klassenfotos.Offenheit in der Kommunikation

Auch Gottfried Pauls war an die Stätte seines beruflichen Wirkens zurückgekehrt. "Pia Rücker soll nicht meine Arbeit weiterführen, sondern ihre eigene beginnen, kreativ pädagogisch wirken und den Schülern und Mitarbeitern eine Atmosphäre schaffen, in der sie sich wohlfühlen und optimal lernen können", wünscht er seiner Nachfolgerin. Vor allem auf Gemeinsamkeit, Transparenz und Offenheit in der Kommunikation legt Rücker Wert. "Nur so lassen sich Probleme lösen, und nur so lässt es sich in einem guten Miteinander zusammen arbeiten." Der Schulträger, die Schüler, das Kollegium, Bernhard Benz, der als stellvertretender Schulleiter ein halbes Jahr die Geschicke der Schule lenkte, und der Elternbeirat haben Rücker dafür ihre Unterstützung zugesagt.

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