Vom Schaschlik-Spieß zum Bambus-Haus

Bambusstangen, Stoffbahnen, Lehm und Weidenruten: Aus diesen Materialien haben Kinder der Trierer Waldorfschule innerhalb von drei Wochen ein Bambuspyramidenhaus gefertigt. Gemeinsam mit vielen Besuchern weihten die Nachwuchs-Architekten ihr Werk nun ein.

Trier. (red) Große Freude in der Waldorfschule Trier: Einen Monat nach dem Spatenstich haben die Schüler der vierten Klasse gemeinsam mit ihrer Lehrerin Ina Heidemann, ihren Eltern, Tanten, Omas, Opas und vielen weiteren Besuchern ihr selbst gebautes Bambuspyramidenhaus eingeweiht.

Drei Wochen lang hatten die Viertklässler an dem Bambus-Konstrukt gebaut und dafür täglich zwei bis drei Stunden Freizeit geopfert. Tatkräftige Unterstützung beim Werkeln gab es dabei nicht nur von ihrer Lehrerin, sondern auch von ihren Eltern. Seit dem Beginn des Schuljahres waren die Kinder mit dem Bau des Bambus-Hauses beschäftigt: Als Vorbilder dienten Modelle, die sie bereits im dritten Schuljahr angefertigt hatten: Die Modelle, die die Nachwuchs-Architekten aus kleinen, dünnen Bambusstangen und Schaschlik-Spießen gebaut hatten, sahen zwei Pyramiden vor, die mit einem Tunnel miteinander verbunden sind.

Nach der Lieferung der dicken und dünnen Bambusstangen konnte es mit den Bauarbeiten losgehen. Da wurde gesägt, geschleppt und der Aufbau des Pyramidenhauses vorbereitet. Zwei Quadrate mussten die kleinen Baumeister für die Pyramiden und das verbindende Rechteck für den Tunnel ausheben, bevor sie den Rahmen des Bambus-Konstrukts setzen konnten. Mit Spezialgummis befestigten sie die Stangen aneinander. Da dauerte es nicht lange, bis die Form des Hauses zu erkennen war.

Nachdem das Grundgerüst aus dicken Bambusrohren stand, schnitten die Kinder dünnere Bambusstäbe auf Maß und schlossen damit die Seitenflächen. Um die Zwischenräume zu füllen, benutzten die Kinder schmale Weidenruten und Stoffbahnen. Abgedichtet wurden Pyramiden und Tunnel mit Wasser und Lehm.

Einziger Wermutstropfen war das Wetter: In der zweiten Bau-Woche erschwerten Sturm und Regen die Arbeit. Mit Planen musste das Bambus-Haus vor dem Regen geschützt werden. Nachdem der Lehm getrocknet war, wurde er mit einem Silikatanstrich versehen und wasserabweisend gemacht. So konnte das Bambus-Haus eingeweiht werden. Dank einiger Kletterpflanzen, die an den Ecken gepflanzt wurden, fügt es sich nun harmonisch in seine Umgebung ein.

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