Vom leeren Platz zum Lichtermeer

Wenn Weihnachtsmarkt ist, ist auch das Christkind nicht mehr weit. Nur wie kommen Tannenbaum und Häuschen in die Stadt? Lucky hat für euch den Aufbau des Trierer Weihnachtsmarktes beobachet.

 95 Häuschen werden auf dem Trierer Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der Weihnachtsbaum im Hintergrund ist fast 20 Meter hoch. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

95 Häuschen werden auf dem Trierer Weihnachtsmarkt aufgebaut. Der Weihnachtsbaum im Hintergrund ist fast 20 Meter hoch. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier. Tannenduft, Lichterketten und Häuschen aus Holz: Der Weihnachtsmarkt ist wieder da - habt ihr schon gesehen? Damit alles so schön aussieht, müssen viele Leute ganz viel arbeiten.

Schon zwei Wochen bevor der Weihnachtsmarkt öffnet, wird aufgebaut. Um aus einem leeren Platz einen Weihnachtsmarkt zu machen, müssen erst einmal die Holzhäuschen aufgestellt werden. Das ist ähnlich wie beim Basteln: erst der Boden, dann die Wände, am Schluss das Dach.

Alles wird verschraubt. Um die 95 Häuschen aufzustellen, sind viele Helfer da. Insgesamt bauen 40 Leute den Weihnachtsmarkt auf - mehr als ihr Kinder in eurer Klasse habt.

Jetzt wird auch der Tannenbaum aufgestellt. 18 Meter hoch ist er. Um so groß zu werden, musste er fast 25 Jahre wachsen. Ein großer LKW bringt den Baum aus einem Wald bei Klüsserath, 20 Minuten später steht er auf dem Hauptmarkt. Er ist jetzt noch genauso kahl wie die aufgebauten Häuschen.

Das sieht noch nicht wirklich nach Weihnachtsmarkt aus, eher wie eine Reihe Gartenhäuschen. Damit das nicht so bleibt, hängen die Arbeiter Tannenzweige, Lichterketten und Weihnachtsbaum-Kugeln auf Dächer und Wände.

Nicht allzu lange, und es wird weihnachtlicher



Nach kurzer Zeit wirkt es dann schon viel weihnachtlicher. Und es riecht auch langsam so, wegen der vielen Tannenzweige. Das alles dauert einige Tage, weil es ja viele Hütten gibt und dazu noch zwei Karussells, eine Bühne, eine Weihnachts-Pyramide und eine Krippe. Und auch der Tannenbaum bekommt noch Lichter und Schmuck.

Vier Tage vor der Eröffnung stehen Lieferwagen vor den Häuschen. Viele Menschen sind da, die Kartons hinein tragen und die Häuschen auch noch innen schmücken. Diese Leute werden Marktbeschicker oder reisende Kaufleute genannt. Sie verkaufen später auf dem Weihnachtsmarkt die Würstchen, Kerzen oder das Spielzeug. Und was machen die, wenn kein Weihnachtsmarkt ist? "Sie sind das ganze Jahr über unterwegs, im Sommer zum Beispiel auf Jahrmärkten", erzählt Thomas Vatheuer, der Sprecher des Weihnachtsmarkts.

Am Abend vor der Eröffnung ist der Weihnachtsmarkt dann fertig. Alle Lichter leuchten, hier und da hört man die ersten Weihnachtslieder. Jetzt könnt ihr, bis kurz bevor das Christkind kommt, dort vorbeigehen. Und wisst ihr was? Die vielen Helfer, die vor ein paar Wochen alles aufgebaut haben, brauchen dann nur eine Nacht, um alles wieder abzubauen. So sind alle rechtzeitig zu Weihnachten wieder zuhause.

"Wie funktioniert eigentlich…?" - Lucky soll euch eine Frage beantworten, die euch unter den Nägeln brennt? Nur zu: Schreibt eine E-Mail an lucky@volksfreund.de

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