Von Hans-Dieter Hüsch viel gelernt

TRIER. (LH) Aus Anlass des 75. Geburtstages ihres ehemaligen Direktors hatte die Katholische Akademie zu einer Matinee geladen. Viele ehemalige Weggefährten von Jürgen Wichmann erwiesen ihm die Ehre.

Seit 1992 ist Jürgen Wichmann, Gründungs-Direktor der Katholischen Akademie im Robert-Schumann-Haus in Trier, ein Ruheständler. Aber sich ganz aufs Altenteil zurückzuziehen, das läge dem umtriebigen Mann fern. Selbst heute noch nimmt er nicht selten die Gelegenheit wahr, Vorträge zu halten oder mindestens an solchen Veranstaltungen teilzunehmen, um sein vielfältiges Wissen und seinen reichen Erfahrungsschatz an Jüngere weiterzugeben. 26 Jahre Direktor der Katholischen Akademie Trier

"Die Katholische Akademie ist eine wunderbare Sache", sagte Wichmann rückblickend auf sein Lebenswerk. 26 Jahre (von 1966 bis 1992) leitete der Gründungs-Direktor die kirchliche Einrichtung. Mehr noch: Auch die Katholische Erwachsenenbildung heutigen Zuschnitts hob er mit aus der Taufe. Eigentlich habe er zwei Berufe gehabt. "Ohne Mitarbeiter wäre ich gar nichts gewesen", erinnerte sich Wichmann derer, die seine Arbeit ganz nah begleitet haben. Für die Katholische Akademie könne er sich noch heute begeistern, gestand Wichmann ein. Vieles habe in all den Jahren erstritten werden müssen. Wichmanns (Aufbau-)Arbeit begann in bescheidenen Räumlichkeiten im Generalvikariat, als es das Robert-Schuman-Institut noch nicht gab. "Die Akademie fordert ihren Leiter ganz und gar", klang es mahnend in seinem Rück- und Ausblick, der in seiner Amtszeit Referenten aus der ganzen Welt in der Bildungsstätte mit direktem Blick zum Trierer Dom zu Gast hatte. Um nur einen Namen zu nennen: "Von Hans-Dieter Hüsch, den ich sehr verehre, habe ich viel gelernt". Im vergangenen Jahr wäre es beinahe um Jürgen Wichmann geschehen gewesen, als er in einem Trierer Café eine schwere Herzattacke erlitt. Bodo Maibaum, sein Gründungskollege von der Stefan-Andres-Gesellschaft (Schweich), saß mit am Tisch, reagierte auf Wichmanns Unwohlsein und Klagen besonnen und fackelte nicht lange, als es darum ging, sofort professionelle Hilfe herbeizuholen. Erfrischende Matinee

"Mein lieber Freund", begann der Überraschungsgast, Kammerschauspieler Günther Reim, seine Laudatio auf den "militanten Optimisten" Jürgen Wichmann. Erst Reims Rezitation von Texten und (Lebens-)Weisheiten großer Männer der Weltgeschichte ließ die Feierstunde zu einer echten, erfrischenden Matinee werden. "Heute ehren wir einen Mann, dem wir viel zu verdanken haben, der die Akademie in Trier und Saarbrücken geprägt hat", lobte Akademiedirektor Jürgen Doetsch seinen Vor-Vor-Vorgänger. Den Schlusspunkt unter die unterhaltsame und amüsante Feierstunde setzten Christoph Keller (Klavier) und Claudio Cervone (Querflöte), beide Saarbrücken.

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