Von HipHop, Tanz und Mathespiel

Ein großer Erfolg war der "Schnuppertag" der Tufa am Sonntag, denn unzählige Familien nutzten ihn, um sich über Kurse und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zu informieren. Volles Haus herrschte bei tollen Tanzvorführungen und kreativen Mitmachangeboten.

Trier. (ae) "Es ist so voll, dass man nicht mehr durchkommt", stellen Lilo Schaab und Gisela Hubert von der Jugendkunstschule der Tufa fest. Hier, wie auch an den Zeichentischen im 2. Obergeschoss, haben sich besonders viele Kinder eingefunden. Nils (6) hat großen Spaß am Töpfern. "Wenn du willst, kannst du das als Kurs weitermachen", sagt seine Mutter. Ein paar Räume weiter drückt Günter Hymer der elfährigen Clarissa eine Spiegelreflexkamera in die Hand. Das Gerät ist ihr fremd, doch nach einer spielerisch lustigen Einführung des Fotoworkshop-Leiters geht sie mit Spaß ans Werk und schießt ein Profi-Studio-Foto von Vater und Bruder. Danach überlegt sie, ob sie demnächst am Fotoworkshop für 9- bis 12-Jährige in der Tufa teilnehmen will. Kreative und lebenspraktische Inhalte

Der gehört wie der Clown-Workshop von Elke Reiter, dessen Probe-Teilnehmer an roten Nasen zu erkennen sind, zu den sich an diesem Tag präsentierenden neuen Tufa-Angeboten, die Kindern und Jugendlichen neben kreativen auch ganz lebenspraktische Inhalte bieten. Auf spielerische Weise können Grundschulkinder in Ferienkursen von Lerntherapeutin Daniela Weißer zum Beispiel lernen, wie man sich konzentriert, Spaß an Mathematik bekommt und sie für den Alltag nutzen kann. Die eigene Sprache mit Überzeugungskraft einzusetzen, frei und sicher zu reden, richtig zu argumentieren und zu fragen, vermittelt ein Ferienkurs für Siebt- bis Neuntklässler von Sprechwissenschaftlerin Anke Kramer. Neu auch die Chorschule Galyleo von Martin Folz, die ab 31. März mit zehn Chorproben zum Thema "Von Indianern und Steppenwölfen" auf ein Konzert am 16. Juni hinführt. Sie rekrutiert mit fröhlich-rhythmischen Gesängen am Schnuppertag ihre ersten Mitglieder, nachdem zahlreiche Tanzgruppen aus den Reihen der 24 Tufavereine und des Tufa Tanz e.V. Einblick in ihre Arbeit und ihr Können geboten haben. Hier sind Publikumsresonanz und Interesse besonders groß. Kein Wunder, denn es gibt nichts, was es nicht gibt. Keltischer Stepptanz und Ballett

Da stellt sich die mehrfach ausgezeichnete integrative Danceability-Gruppe von Marina Idacziyk mit einer zauberhaft poetischen Szene vor. Da werden keltischer Stepptanz, Ballett oder orientalischer Tanz gezeigt, Videoclip- oder Funky Street Dancing und zeitgemäße Mischungen verschiedener Stile, alles auf die Möglichkeiten und Vorlieben verschiedener Altersgruppen abgestimmt. Zufriedenheit herrscht bei Tufa-Chefin Teneka Beckers: "Es ist schön voll, so wünscht man sich das". Karl-Heinz Breidt, der lange Zeit im Tufa-Vorstand war und jetzt noch ehrenamtliche Aufgaben wie Moderation beim Jazzgipfel oder die des "Hausfotografen" wahrnimmt, sagt: "Die Idee, Kinder und Jugendliche an die Tufa heranzuführen, gab es schon länger im Vorstand". Denn das Kulturzentrum laufe Gefahr, nur als Ort für eine ältere Zielgruppe wahrgenommen zu werden. "Es muss einen Anschluss an neue Generationen geben. Ich bin froh, dass Teneka Beckers das jetzt umgesetzt hat".

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