Generationen von Bibliothekaren haben unermüdlich dafür gearbeitet, dass sich das Land Rheinland-Pfalz bibliographisch präsentieren kann. Das erste bücher- und schriftenkundliche Werk im Trierer Raum wurde 1909 von Jakob Marx herausgegeben. Danach wurden literarische Titel ab 1945 unter dem Namen Trevirensia gesammelt und zwischen 1950 bis 1977 im trierischen und kurtrierischen Jahrbuch veröffentlicht. Während es regionale Bibliographien für die Bereiche Rhein, Mosel, in der Pfalz und Rheinhessen gab, existierte eine umfassende, einheitliche und aktuelle Bibliographie für das gesamte Land Rheinland-Pfalz indes nicht.Bibliographie seit 1996 online abrufbar

Erst ab dem Jahr 1991 wurde im Auftrag des Wissenschaftsministeriums die Rheinland-Pfälzische Bibliographie (RPB) als in dunkelrotem Ganzleinen gebundener Band von den vier Bibliotheken Mainz, Koblenz, Speyer und Trier im Spee-Verlag herausgegeben. Sie hat das Pflichtexemplarrecht inne, das heißt, dass diese Bibliotheken per Gesetz die Aufgabe haben, alles zu sammeln, zu archivieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, was an Literatur in und über die Region erscheint. In die RPB werden nicht nur historische und kunstgeschichtliche Veröffentlichungen aufgenommen, sondern alle Titel von Krimi bis Kochbuch, Zeitschriften, Artikel, Karten, Musik und Sammelwerke. Der Druck der RPB-Buchversion wurde 2001 eingestellt, da das umfangreiche literarische Datenwerk seit 1996 im Internet abrufbar ist und mit dem modernisierten Online-Angebot ab Dezember 2004 komfortable Suchfunktionen bietet. Denn aktuell sind über 124 000 Titel archiviert, die unter www.rpb-rlp.de eingesehen werden können. Die Ausstellung in der Trierer Stadtbibliothek in der Weberbach gibt Aufschluss über Vorläufer der RPB, ihre Entstehungsgeschichte und Hintergründe. Außerdem sind einige der gedruckten RPB-Bände und eine Auswahl an Trevirensien aus verschiedenen Themengebieten zu sehen.