Von Tintenmonstern, Eulen und Indianern

TRIER. (QO) Wie soll man in Zeiten von Privatfernsehen und Playstation Kindern das Lesen schmackhaft machen? In der Buchhandlung Interbook wurden lustige, spannende und einfühlsame Bücher fürs erste Lesealter vorgestellt.

 Unterhaltsam stellte Franz-Josef Schulte Bücher vor, die bei Grundschulkindern den Spaß am Lesen wecken können. Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Unterhaltsam stellte Franz-Josef Schulte Bücher vor, die bei Grundschulkindern den Spaß am Lesen wecken können. Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

"Bei dem Reim ,Ich bin die kleine Jule, ich geh' so gern zur Schule' fing das Tintenmonster an zu würgen", berichtete Franz-Josef Schulte seinem lachenden Publikum. Später habe "Ätze" eine neue Bleibe gefunden - im Keller des Finanzamts: Tinte in Hülle und Fülle... "So etwas sollte öfter angeboten werden", strahlte Stefanie Jakobs aus Osburg. "Ich bin froh um jede Gelegenheit, neue Ideen zu sammeln." Wie ihr Kollege Thomas Röder aus Orenhofen genoss die junge Grundschullehrerin es, sich einmal gut zwei Stunden zurücklehnen und einfach zuhören zu können. Die Akademische Buchhandlung Interbook hatte gemeinsam mit zwei Verlagen zum Seminar "Lesen macht Schule" eingeladen.Oft vermitteln Lehrer Kindern die Leselust

Kurzweilig und mit humoristischen Einlagen gewürzt stellte Buchhändler Schulte aus Erfurt Bücher zum Vor- und selber Lesen vor. Es geht um Themen wie "Erwachsenwerden", "Freundschaft", "Toleranz", aber auch "Tod und Sterben. Für die über hundert aus der ganzen Region angereisten Lehrer bedeutete dies einen unterhaltsamen und anregenden Streifzug durch die moderne Kinderliteratur. Darunter waren Klassiker wie "Die kleine Eule" von Jill Tomlinson und die "Entdeckung des Jahres", das Buch "Die wunderbare Reise des Jungen" von Antonie Schneider. Die Zuhörer lauschten den oft fast satirischen Dialogen von Frosch und Kröte, verfolgten die Abenteuer des kleinen Riesen und gingen mit "starker Bär" und seinem Vater auf eine gefährliche Wanderung. "Darf ich bleiben, wenn ich leise bin" von Andrea Hensgen bietet einen sehr behutsamen, kindgerechten Zugang zum Thema "Sterben". "Winn Dixie" von Kate DiCamillo befasst sich witzig und spannend mit Vorurteilen und Ausgrenzung. "Meistens ist es an den Lehrern, den Kindern Freude an Büchern und am Lesen zu vermitteln", stellte Schulte klar. Mit den vorgestellten Büchern kann dies gelingen.

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