Von Tornados und Meeresstürmen

TRIER. (cofi) Mehr als Kleidung sind die Exponate, die bis zum 18. Juli in der Galerie Palais Walderdorff zu sehen sind. Es sind vielmehr künstlerische Experimente und spielerische Variationen der beiden Themen "Fläche, Volumen - Formale Irritationen" und "Windhosen, Luftröhren, Luftgespinste".

Die Kleider, die auf Schneiderpuppen hängen oder in luftigen Höhen aufgehängt sind, erinnern an Skulpturen und Objekte. Zwar haben die Erstsemester sie bei Modenschau der Diplomanden und auf der Landesgartenschau vorgeführt. Sie sind zu tragen, ohne wirklich tragbar und alltagstauglich zu sein. Das allerdings war auch nicht das eigentliche Ziel der Arbeit, die von Professorin Uta Kimling konzeptioniert und künstlerisch betreut wurde. Im Mittelpunkt standen die Kreativität, der Arbeitsprozess, die technische Bearbeitung der Materialien und die spielerischen Lernprozesse. Ein Teil der Studenten fertigte seine Modelle aus dickem weißen Wollfilz, die anderen arbeiteten mit weißer Organzaseide. "Meine Inspiration habe ich bei Tornados und deren zerstörerischer Kraft gefunden. Mich haben vor allem die Gegensätze von Schönheit und Gefahr fasziniert", erklärte Stefan Teske (23).Vorgeschmack auf die Zukunft

In seinem Seidenkleid erscheinen wirbelsturmartige Kreise und Wolkenformationen erinnernde Muster. Ob Meeresbrisen, Fischernetze, Stürme oder Gischt - Vorbilder bot die Natur den angehenden Designern zur Genüge. "Es ist schön, wenn man sieht, wie die Leute staunen und wenn man für seine Arbeit Applaus bekommt", sagte Lena Thamm (23). Die Modenschauen, an denen sie teilnahmen, waren ein Vorgeschmack auf die Zukunft, die sich in der Welt der Mode eröffnet.

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