Von Zewen aus auf Schusters Rappen

ZEWEN. Jahresfest und Kräftesammeln beim Zewener Wanderverein. Am Sonntag sollen unter ihrer Führung rund 1000 Europäer auf Wanderschaft gehen.

"Wandern verbindet", sagt Vereinsgründer Horst Wolff. Beim Blick in die fröhlichen Tafelreihen glaubt man an den beschworenen "Teamgeist" und das "Prost" des Vorsitzenden zum "guten, gesunden und erfolgreichen Jahr": Mit über 120 Mitgliedern gehören die eigenständigen Zewener Wanderer zu den kräftigen unter den 138 rheinland-pfälzischen Wandervereinen im Volkssportverband. Landesvorsitzender ist Wolff auch noch. Er kennt das größte Problem allenthalben: "Die Überalterung. Unser Durchschnitt liegt hier bei über 60 Jahren. Einen 26-Jährigen haben wir im Verein, den hat uns der Himmel geschickt." Wie zum Trotz steht neben der gestandenen Wandersfrau, der 95-jährigen "Oma" Zweibrücken, vorne Martin Fischbach. Der Junior im Verein ist gerade einmal sechs Jahre alt und mit Papa und Mama jedes Wochenende auf Tour: "Mir macht es Spaß, mich zu bewegen", sagt der blonde Junge überzeugt und guckt pfiffig. Bewegung scheint tatsächlich Wirkung zu zeigen. Vielen der Ausdauerspaziergänger sieht man ihr wahres Alter gar nicht an. Auch der sportliche Aspekt sei es, der ihn seit 20 Jahren auf Trab halte, sagt Manfred Bach. Bis nach Italien oder Dänemark macht sich der 65-Jährige auf, um neue Landschaften zu entdecken. Mit dem Verein geht es an jedem Wochenende raus - bis nach Luxemburg, Frankreich, Belgien und Holland - und einmal im Jahr zur einwöchigen Wanderfahrt. "Wandern ist Geselligkeit. Man lernt immer wieder andere Leute kennen", schwärmt Bach. Vor zwei Jahren im Dezember hatten die Zewener in die Wanderwelt gerufen und alle Rekorde gesprengt: Über 4000 Teilnehmer kamen damals zu ihrem Volkswandertag. "Diesmal geht es ruhiger zu", vermutet der Organisator, obwohl er immerhin über 1000 Mitwanderer auch aus dem benachbarten Ausland erwartet. Jeder könne auf der flachen Strecke über Schloss Monaise und Igel die fünf oder die zehn Kilometer Route mitwandern. "Es gibt keine Zwänge, keine Altersgruppen, man kann mit Opa und Enkelkind gehen", verspricht Wolff. Selbstverständlich bekomme man auch Stempel und Eintrag im Wertungsbuch. Los geht´s ab 7.30 Uhr bis spätestens 14 Uhr in der Turnhalle Zewen, Fröbelstraße 1. Punkt 16 Uhr wird das Ziel wieder geschlossen.

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