Von der Eifel nach Westfalen

TRIER/GÜTERSLOH. Der Liebe wegen zog das "Eifelmädchen" Maria Unger nach Gütersloh. Dort wurde die geborene Triererin zur Bürgermeisterin gewählt- als erste Frau und erste Sozialdemokratin nach 42-jähriger christdemokratischer Regentschaft.

"Der Anstoß, mich für das zunächst ehrenamtliche Bürgermeisteramt zu bewerben, kam immer wieder von meiner Partei, der SPD, insbesondere von den Frauen in der Partei", sagt Maria Unger. Im Jahr 1982 trat sie in die SPD ein, zuvor war sie in einer Bürgerinitiative und im Stadtrat Gütersloh tätig. Fünf Jahre war sie ehrenamtliche, vom Rat gewählte Bürgermeisterin. 1994 wurde sie auf Anhieb zur Bürgermeisterin von Gütersloh gewählt - als erste Frau und erste Repräsentantin der SPD nach 42-jähriger Regentschaft der Christdemokraten. Bei der letzten Direktwahl am 26. September wurde sie für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt. Die 51-Jährige ist Chefin von 2300 Mitarbeitern, wird als populäre Amtsinhaberin geschätzt und übt über die Stadtgrenzen hinaus in Ausschüssen Einfluss. Gütersloh ist mit knapp 100 000 Einwohnern die Hauptstadt einer der flächenmäßig größten Kreise in Nordrhein-Westfalen und beherbergt Konzerne wie Miele und Bertelsmann. Maria Unger, geborene Heinzkill, kam am 31. Oktober 1952 im Trierer Brüderkrankenhaus auf die Welt und ist im Eifelort Ordorf aufgewachsen. Dort besuchte sie die Volksschule, dann in Bitburg die Handelsschule. Als Bundesbahn-Angestellte lernte sie in Mannheim ihren Mann kennen und zog mit ihm nach Gütersloh. Aus der erwarteten Zwischenstation wurde Heimat und Familienmittelpunkt - zwei dort geborene Kinder sind heute erwachsen.

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