Vorsorge treffen

Die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Versorgung des Handwerks mit Fachkräften war Gegenstand der Frühjahrsobermeistertagung der Handwerkskammer Trier (HWK).

Trier. (red) Rund 3000 offene Stellen können derzeit im heimischen Handwerk nicht gedeckt werden, Tendenz steigend, sagte HWK-Präsident Rudi Müller. Er appellierte an die Unternehmen, die Gunst der hohen Schulabgängerzahl zu nutzen und verstärkt auszubilden, um so ein Polster für die kommenden Jahre zu schaffen.Doris Bartelmes, Abteilungsleiterin im Ministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen betonte, dass für Handwerksunternehmen die systematische Personalentwicklung der entscheidende Erfolgsfaktor im Wettbewerb ist. Sie forderte deshalb mehr Flexibilität und wandte sich gegen den Jugendwahn: "Die Belegschaften können nicht jünger werden, wenn die Bevölkerung immer älter wird." Im Wettbewerb um Arbeitskräfte werden insbesondere Frauen, Arbeitslose und Migranten für eine Beschäftigung im Handwerk interessant. Auch muss die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter möglichst lange erhalten bleiben. Die Schaffung altersgerechter Arbeitsbedingungen ist eine Führungsaufgabe, die im Tagesgeschäft vielfach noch zu kurz kommt.Die Diskussion moderierte HWK-Hauptgeschäftsführer Hans-Hermann Kocks. Im Mittelpunkt standen die Möglichkeiten, die handwerkliche Ausbildung für Jugendliche attraktiver zu gestalten und den Stellenwert der Familie in Wirtschaft und Gesellschaft zu erhöhen.

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